Finanzen

Investitionen in alternative Energien brechen weltweit ein

Die weltweiten Investitionen in alternative Energien sind im dritten Quartal eingebrochen. Europa, China und Japan fahren ihre Engagements zurück.
17.10.2016 01:15
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Investitionen in regenerative Energiequellen wie beispielsweise Wind und Sonne sind im dritten Quartal weltweit unerwartet stark zurückgegangen. Wie Bloomberg berichtet, sind die Investitionen im Vergleich zum dritten Quartal 2015 um 43 Prozent auf insgesamt 42,4 Milliarden Dollar abgesackt, berichtet Bloomberg. Vor allem in Europa, China und Japan sei die Nachfrage nach alternativen Energiequellen deutlich zurückgegangen.

Der Londoner Beratungsfirma Bloomberg New Energy Finance zufolge hätten mehrere Regierungen ihre Subventionen zurückgefahren und die Marktpreise für Ökostrom seien gefallen. Zu den Gründen der akuten Schwäche gehöre auch, dass die Investitionen in Windenergie im ersten Halbjahr vergleichsweise stark gewesen seien. Die gesamten Investitionen in diesem Jahr würden jedoch deutlich unter den 348,5 Milliarden Dollar aus dem vergangenen Jahr liegen. „Die Ergebnisse des dritten Quartals sind besorgniserregend niedrig, sogar vor dem Hintergrund der sich abschwächenden Tendenz des laufenden Jahres. Schlüsselmärkte wie China und Japan pausieren gerade, um Luft zu holen“, wird aus einem Bericht der Beratungsfirma zitiert.

Auch die Bundesregierung will einem Zeitungsbericht zufolge den Windkraft-Ausbau in Norddeutschland stark drosseln. Der Grund dafür seien Verzögerungen beim Ausbau der Stromnetze, berichteten Medien unter Berufung auf einen Verordnungsentwurf der Bundesnetzagentur. So sollen in Teilen Niedersachsens, Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns nur noch jährlich Windräder mit einer Gesamtleistung von 902 Megawatt installiert werden. Die Regelung solle bis Ende 2020 gelten und dann automatisch außer Kraft treten. In den betroffenen Regionen wurden zuletzt die meisten neuen Windparks errichtet. Insgesamt sollten jährlich bundesweit Windräder mit einer Leistung von 2500 Megawatt per Ausschreibung vergeben werden. An der Börse kam der Bericht bei Anlegern schlecht an: Die Aktien des Windturbinenbauers Nordex gaben am Dienstag deutlich nach.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Blick aus China: Die USA haben an Bedeutung verloren, Zölle beeinträchtigen die Lieferketten nicht
18.04.2025

Die Bedeutung des US-Marktes für China habe in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen und mache heute nur noch 14 Prozent der...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliardärsmanager fliehen aus US-Aktien: Der stille Countdown zur Rezession hat begonnen
17.04.2025

Eine neue Erhebung der Bank of America zeigt: Die Stimmung unter den großen Vermögensverwaltern kippt dramatisch. Während die Finanzwelt...

DWN
Politik
Politik Merz und EU offen für Tauruslieferung an Ukraine: Kreml warnt vor direkter Kriegsbeteiligung
17.04.2025

In der Opposition war Merz offen für eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. Als voraussichtlicher Kanzler ist er das...

DWN
Panorama
Panorama Die Macht der WHO: Internationaler Pandemievertrag kommt
17.04.2025

Fünf Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie haben sich die WHO-Mitgliedstaaten auf ein Pandemieabkommen geeinigt. „Ich habe keinen...

DWN
Technologie
Technologie Mechanische Speicher als geopolitische Alternative: Lithium-Batterien geraten unter Druck
17.04.2025

Angesichts wachsender Abhängigkeit von China bei Lithium-Batterien rücken mechanische Energiespeicher in den Fokus. Eine...

DWN
Technologie
Technologie Japanisches Genie revolutioniert Energiewende – Supermagnet jetzt 20 Milliarden Euro wert
17.04.2025

Im globalen Wettrennen um Energiesouveränität und technologische Vorherrschaft hat sich ein unscheinbares Element als strategischer...

DWN
Politik
Politik Taiwan, Sanktionen und Respekt - China stellt klare Bedingungen für Handelsgespräche mit den USA
17.04.2025

China fordert mehr Respekt und klare Signale der USA, bevor Handelsgespräche beginnen – eine Einigung ist entscheidend für die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Steht das Verbrenner-Verbot vorm aus? Europas Rechte bläst zum Gegenschlag gegen EU-Establishment
17.04.2025

Konservative und rechte Kräfte im EU-Parlament wollen das Aus für Verbrennungsmotoren kippen – mit wachsender Unterstützung auch aus...