Unternehmen

Bund schreibt Lkw-Mautsystem neu aus

Das Bundesverkehrsministerium schreibt das Lkw-Maut-System für Autobahnen und Bundesstraßen neu aus.
01.11.2016 10:07
Lesezeit: 1 min

Der Zuschlag für das bisher durch Toll Collect betriebene System sei für das erste Quartal 2018 vorgesehen, teilte das Verkehrsministerium am Montag in Berlin mit. Mit der europaweiten Ausschreibung können sich ab jetzt Unternehmen bewerben, um die Maut auf den Autobahnen sowie den rund 40.000 Kilometer Bundesstraßen für den Bund zu kontrollieren und zu kassieren. Bisher liegt dies bei Toll Collect, hinter dem Daimler und die Deutsche Telekom stehen. Der Toll-Collect-Vertrag endet im August 2018.

Den Ausschreibungsbedingungen zufolge wird der neue Kontrakt dann zwölf Jahre laufen, also bis Ende August 2030. Zudem gibt es eine einmalige Verlängerungsoption um drei Jahre. Die Bewerber sollen das Maut-System auch für Kraftfahrzeuge ab 3,5 Tonnen Gesamtgewicht ausdehnen. Dies würde auch Lieferwagen erfassen. Derzeit liegt die Schwelle bei 7,5 Tonnen. Das bedeutet aber auch, dass das System nicht für eine Pkw-Maut ausgelegt wird. Vorgesehen war zuletzt die geplante Gebühr dann über eine Vignette zu kassieren. Wegen Widerstands der EU-Kommission liegen die Pkw-Maut-Pläne derzeit auf Eis.

Dagegen ist eine Erweiterung auf Fernbusse, die bisher von der Maut ausgenommen sind, Teil der Ausschreibung. Besonders Bahn-Betreiber dringen auf diese Abgabe, weil sie sich im Wettbewerb benachteiligt fühlen. Den Unterlagen zufolge rechnet der Bund mit etwa vier Bewerbern. Schlusstermin für den Eingang von Angeboten oder Teilnehmeranträgen ist Mitte Dezember 2016.

Der Vertrag mit Toll Collect war kürzlich noch einmal verlängert worden und läuft nun Ende August 2018 aus. Der Bund wird die Gesellschaft dann kurzzeitig übernehmen, um sie dann dem Sieger der Ausschreibung zu übergeben. Auch Toll Collect kann sich noch einmal bewerben. "Mit dem Vergabeverfahren sichern wir Einnahmen aus der Lkw-Mautohne Unterbrechung über das Jahr 2018 hinaus", sagte Verkehrsminister Alexander Dobrindt. "Wir sorgen für ein transparentes und faires wettbewerbliches Verfahren."

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Weil Eltern keine Superhelden sein müssen!

Familien haben ihren ganz speziellen Vorsorgebedarf, der mit den Kindern wächst und sich verändert. Unterstützen Sie Familien bei der...

 

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz bringt laut Studie keinen Produktivitätssprung
17.03.2025

Künstliche Intelligenz (KI) wird laut einer aktuellen Studie in den kommenden Jahren kein "Produktivitätswunder" in Deutschland bewirken....

DWN
Politik
Politik Milliarden-Poker im Bundestag: CDU oder SPD - welche Partei profitiert wirklich?
17.03.2025

Auch wenn das milliardenschwere Schuldenpaket kommt, könnte die SPD die Koalitionsverhandlungen mit der Union noch platzen lassen....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Schwache Konjunkturprognosen: Deutsche Wirtschaft steckt tief in der Krise - was jetzt passieren muss!
17.03.2025

Die wirtschaftliche Erholung in Deutschland bleibt aus und die Preise steigen weiter: Zwei aktuelle Konjunkturprognosen zeichnen ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Burn-out: Wenn der Job zur Belastung wird
17.03.2025

Ständig müde, antriebslos und innerlich gekündigt? Burn-out ist eine schleichende Gefahr, die jeden treffen kann – doch es gibt Wege...

DWN
Finanzen
Finanzen Steyr Motors-Aktie: Kursrallye hält an – was Anleger jetzt wissen müssen
17.03.2025

Die Steyr Motors-Aktie setzt ihren beeindruckenden Aufwärtstrend fort und bleibt einer der großen Gewinner am deutschen Börsenparkett....

DWN
Panorama
Panorama Freizeitpark Geiselwind: Brand in bayrischem Vergnügungspark kurz vor Saisonbeginn
17.03.2025

Der Freizeitpark Geiselwind zählt zu den bekanntesten Vergnügungsparks in Bayern. Wenige Tage vor dem Saisonstart kommt es zu einem...

DWN
Politik
Politik Bundestag-Abstimmung über Finanzpaket: Eilanträge in Karlsruhe und Abweichler
17.03.2025

Diese Woche wird für die Berliner Politik entscheidend: Am Dienstag soll die Bundestag-Abstimmung über das milliardenschwere Finanzpaket...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Konjunkturprognose gesenkt – auch wegen Trump
17.03.2025

Das Ifo-Institut hat seine Ifo-Konjunkturprognose für das laufende Jahr angepasst. Die Wirtschaftsforscher aus München sehen eine...