Unternehmen

Cyber Monday: Verbraucherschützer warnen vor Rabattschlacht

Zu Beginn der sogenannten Cyber-Monday-Woche beim US-Versandhändler Amazon haben Verbraucherschützer vor hastigen Kaufentscheidungen gewarnt.
28.11.2016 13:40
Lesezeit: 1 min

Den Cyber Monday haben viele Konsumenten mit großer Vorfreude erwartet. Doch Verbraucher sollten sich durch die Schnäppchenjagd mit "Blitzangeboten" und "Angeboten des Tages" mit hohen Rabatten nicht unter Druck setzen lassen, empfahlen die Verbraucherzentralen Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Ablaufende Balken und ablaufende Uhren würden zeitlichen Druck suggerieren - "dass ich dann eben zuschlage, obwohl ich vielleicht gar nicht unbedingt wollte", wie Niklaas Haskamp von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg am Montag im SWR sagte.

Viele der Sparpreise beruhten auf einem Vergleich mit unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller (UVP); statt der versprochenen über 50 Prozent lägen die Rabatte real nur bei unter 20 Prozent. Die Verbraucherschützer rieten zum Preisvergleich vor dem Kauf mit Hilfe von mindestens zwei Suchmaschinen. Möglich sei auch, einen Kauf kostenlos zu stornieren oder ihn binnen 14 Tagen zu widerrufen. Dabei könnten allerdings Rücksendekosten anfallen.

Die Verbraucherschützer rieten insbesondere auch zur Vorsicht vor Betrügern, die massenhaft Technikartikel zu besonders günstigen Preisen anbieten. Es handle sich oft um Fake-Angebote. Verbraucher sollten die Internetseiten auf Kontaktmöglichkeiten, Impressum und Kundenrezensionen prüfen. Am wichtigsten sei die Zahlungsweise. "Bleibt nur Direktkasse oder Vorauszahlung - dann doch besser Finger weg", sagte Verbraucherschützer Haskamp.

Amazon warb am Montag damit, dass die Zahl der Angebote auf über 18.000 erhöht worden sei. Am Amazon-Standort im hessischen Bad Hersfeld traten Mitarbeiter am Montagvormittag in den Streik, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. Die Arbeitsniederlegung sollte bis Ende der Spätschicht dauern.

Verdi will für die Beschäftigten Verträge nach den Konditionen des Einzel- und Versandhandels durchsetzen. Der US-Konzern weigert sich bislang aber, einen Tarifvertrag für seine Mitarbeiter in Deutschland auszuhandeln, und orientiert sich bei der Bezahlung an der Logistikbranche. Amazon betont in dem Tarifstreit immer wieder, ein guter Arbeitgeber zu sein und vergleichsweise hohe Löhne zu zahlen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...