Der in Berlin festgenommene Terrorverdächtige hat den Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt möglicherweise nicht begangen. "Es ist in der Tat unsicher, dass es der Fahrer war... Es könnte sein, dass die Ermittlungen noch sehr offen sind", sagte Polizeipräsident Klaus Kandt laut dpa und Reuters. Kandt sagte bei einer Pressekonferenz: "Wir werden jetzt mit allen Kräften klären, inwieweit sich der Tatverdacht erhärtet." Falls sich herausstelle, dass der Verdächtige nicht der Täter sei, werde natürlich weiter ermittelt.
Der Berliner Generalstaatsanwalt Ralf Rother sagte laut BZ: „Es ist nach meinem Stand unsicher, ob es wirklich der Fahrer war.“ Man müsse sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass der festgenommene Mann aus Pakistan nicht der Täter sei, sagte Generalbundesanwalt Peter Frank am Dienstag in Berlin laut Reuters.
Die Welt zitiert einen Informanten aus Sicherheitskreisen: „Wir haben den falschen Mann. Und damit eine neue Lage. Denn der wahre Täter ist noch bewaffnet auf freiem Fuß und kann neuen Schaden anrichten.“ Die Bereitschaftspolizei der Hauptstadt und die Spezialkräfte seien informiert.
Wir ermitteln weiter mit Hochdruck. Melden Sie verdächtige Beobachtungen in #Berlin bitte an unser #Hinweistelefon unter ☎️ 03054024111.
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E) December 20, 2016
Gehen Sie verdächtigen Beobachtungen zu Ihrer eigenen Sicherheit bitte nicht selbst nach - dafür sind wir da.— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E) December 20, 2016
BKA-Chef Holger Münch warnt vor möglichen Folge-Anschlägen. In zeitlicher Nähe zu einem solchen Anschlag sei mit "erheblichen weiteren Attentats-Risiko" zu rechnen, erklärt Münch. Es sei noch unklar, ob der Angriff auf den Weihnachtsmarkt einen islamistischen Hintergrund habe.