Politik

Paris: Polizisten nehmen Migranten Decken weg

Die Pariser Polizei soll systematische Gewalt gegen Migranten und Flüchtlinge anwenden, die im Freien übernachten.
10.01.2017 00:26
Lesezeit: 1 min

Der französischen Polizei wird vorgeworfen, inmitten der Winterzeit Migranten in Paris ihre Decken entwendet zu haben, berichtet The Independent. Ärzte ohne Grenzen (MSF) berichtet zudem über „systematische Gewalt der Polizei“ gegen Hunderte von Migranten, die dazu gezwungen wurden, auf den Straßen von Paris zu schlafen.

Die französischen Polizeibeamten sollen die Migranten schikanieren, indem die Menschen mitten in der Nacht aufgeweckt und mit Tränengas malträtiert werden. Ihnen werde es untersagt, Unterschlupf im nördlichen Pariser Viertel La Chapelle, wo sie sich befinden, zu suchen. Aufgrund der Schikanen der Polizei hätte sich die Organisation alleine in der vergangenen Woche um acht Personen gekümmert, die sich kurz vor der Unterkühlung befanden.

Die Polizei von Paris hat eine diesbezügliche Anfrage des britischen Blatts noch nicht beantwortet.

„Inmitten der Winterzeit sollten die öffentlichen Behörden in der Lage sein, für alle Migranten dringend Schutz zu gewähren. Stattdessen beschlagnahmen die Ordnungskräfte ihre Decken oder zwingen sie, stundenlang in einer Warteschlange stehen zu bleiben. Diese Leugnung der Realität durch den Einsatz von Polizeigewalt muss aufhören“, so MSF-Programmkoordinatorin Corinne Torre.

Doch der französische Innenminister ist anderer Ansicht. Er verteidigte die Polizeibeamten am Sonntag und forderte ein Ende des „nationalen Sports des Hinterfragens“.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Urlaub wird teurer: Flugkosten steigen auch bei Billig-Airlines
08.07.2025

Fliegen vom deutschen Flughafen ist deutlich kostspieliger geworden – und das nicht nur bei klassischen Airlines. Auch...

DWN
Politik
Politik Haushaltsstreit 2025: Klingbeils Pläne, Kritik und offene Milliardenlücken
08.07.2025

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat den Haushaltsentwurf für 2025 und die Finanzplanung bis 2029 in den Bundestag eingebracht....

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Konzern behauptet Spitzenposition im deutschen E-Auto-Markt
08.07.2025

Der VW-Konzern setzt im deutschen E-Auto-Markt neue Maßstäbe. Die aktuellen Zahlen zeigen eine eindrucksvolle Entwicklung – doch der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China frisst Europas Industrie und niemand wehrt sich
08.07.2025

Chinas Staatskonzerne zerlegen Europas Industrie Stück für Stück – doch Berlin, Brüssel und Paris liefern nur leere Worte. Während...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Dow schließt Chemieanlagen: Was das für Deutschland bedeutet
07.07.2025

Der US-Konzern Dow zieht sich teilweise aus Mitteldeutschland zurück – und das hat Folgen. Standorte in Sachsen und Sachsen-Anhalt...

DWN
Politik
Politik Folgekosten in Millionenhöhe: Corona-Krise und die Schattenseite staatlicher Beschaffung
07.07.2025

Milliardenkosten, ungenutzte Schutzmasken und politische Spannungen: Die Folgen der Maskenkäufe in der Corona-Krise wirken bis heute nach....

DWN
Politik
Politik Kontrollen an der Grenze zu Polen: Grenzkontrollen jetzt beidseitig aktiv
07.07.2025

Mitten in der Urlaubszeit zieht Polen die Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland an. Reisende spüren die Auswirkungen sofort –...

DWN
Politik
Politik Trump droht BRICS-Staaten mit neuen Strafzöllen
07.07.2025

Trump verschärft den Handelsstreit mit den BRICS-Staaten drastisch. Seine angekündigten Strafzölle könnten globale Lieferketten...