Finanzen

Italien will von Morgan Stanley 4 Milliarden Euro wegen Zinswetten

Lesezeit: 1 min
18.02.2017 01:22
Der Rechnungshof von Latium verlangt im Streit über Zinswetten zwischen dem Finanzministerium und der US-Bank Morgan Stanley 4,1 Milliarden Euro Schadenersatz.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Für 70 Prozent solle das Finanzinstitut aufkommen, 30 Prozent sollen Vertreter der öffentlichen Hand übernehmen, erklärte der Rechnungshof der Region Latium am Freitag in Rom. Unklar blieb zunächst, welche Vertreter betroffen seien. Die Transaktionen seien zu riskant und spekulativ für den Staat gewesen und nicht geeignet zum Abbau des großen Schuldenbergs Italiens, sagte Donata Cabras vom Rechnungshof. Es geht um Verträge aus den Jahren 1995 bis 2005, die im Dezember 2011 und Januar 2012 endeten.

Morgan Stanley hatte bereits letztes Jahr mitgeteilt, die Behörden hätten vorgeschlagen, dass die US-Bank 2,9 Milliarden Euro zahlen solle. Ein Sprecher des Geldinstituts hatte die Forderungen als gegenstandslos bezeichnet.

In Italien hatten Hunderte Kommunen mit riskanten Zinswetten verlustreiche Geschäfte gemacht. Banken versprachen den Stadtkämmerern niedrigere Zinsen - doch in der Finanzkrise verloren diese Millionen, weil sich die Märkte nicht in die erwartete Richtung bewegten. 2012 wurden unter anderem die Deutsche Bank, JPMorgan Chase & Co und die UBS zu Strafen von je einer Million Euro verurteilt. Ein Berufungsgericht sprach die Banken jedoch 2014 von dem Vorwurf frei, die Stadt Mailand mit solchen riskanten Zinswetten über den Tisch gezogen zu haben.

Ähnliche Prozesse wurden überall in Europa geführt, unter anderem in Pforzheim.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Panorama
Panorama Mehrjährige Haftstrafen im ersten Münchner Cum-Ex-Prozess
13.12.2024

Im ersten Münchener Cum-Ex-Prozess wurden zwei Fondsmanager zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Sie sind des Steuerbetrugs mit einem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Evonik: 7.000 Stellen bedroht
13.12.2024

Evonik: Der Chemie-Konzern aus NRW mit rund 32.000 Mitarbeitern plant, durch Verwaltungsstraffungen bis 2026 etwa 2.000 Stellen zu...

DWN
Politik
Politik Entlastungsgesetz soll doch noch beschlossen werden
13.12.2024

Ein wichtiges Gesetz zur Steuerentlastung und Familienförderung könnte kurz vor der Neuwahl doch noch beschlossen werden. Das sogenannte...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis steigt weiter: Wie die Zentralbanken und Inflation die Preise treiben
13.12.2024

Der Goldpreis steuert auf ein neues Allzeithoch zu – Experten erwarten einen Anstieg auf 3.000 US-Dollar bis Ende 2025. Aber was treibt...

DWN
Politik
Politik Dunkelflaute Strompreise: Energiekosten explodieren
13.12.2024

Rekordpreise an der Strombörse sorgen für Alarmstimmung. Deutschland steht vor den teuren Folgen von Wetterlagen und politischen...

DWN
Politik
Politik Assad-Umsturz befeuert Migrationsdebatte: Mehrheit der Deutschen kritisiert die bisherige Flüchtlingspolitik der Regierung!
13.12.2024

Der Zusammenbruch des Assad-Regimes macht den Umgang mit syrischen Flüchtlingen zum entscheidenden Wahlkampfthema: Wer darf bleiben, wer...

DWN
Politik
Politik Neues Führungskommando der Bundeswehr übernimmt Aufgaben
13.12.2024

Die Bundeswehr reorganisiert ihre Führungsstruktur: Ein einheitliches Kommando soll militärische Einsätze im In- und Ausland steuern....

DWN
Politik
Politik Russland intensiviert Drohnenangriffe auf die Ukraine
13.12.2024

Nach einer kurzen Pause eskaliert Russland seine Drohnenangriffe auf die Ukraine: In Kiew heulen die Sirenen, während an der Front...