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Nach der Lastwagen-Attacke in Stockholm hat die Polizei nach eigenen Angaben einen Mann festgenommen. Er könne mit dem Angriff in Zusammenhang stehen, erklärte die Polizei am Freitag. Zuvor hatte bereits die Zeitung „Aftonbladet“ über die Festnahme berichtet und gemeldet, der Verdächtige habe sich zu dem Angriff bekannt. Laut der Nachrichtenagentur TT teilte die Polizei zudem mit, bei der Attacke seien vier Personen ums Leben gekommen. Zunächst war von drei Todesopfern die Rede. Am Abend hieß es bei den Stockholmer Behörden, eine Person sei im Krankenhaus gestorben. Es würden zudem 15 Verletzte behandelt, darunter auch Kinder. Neun Personen seien schwer verletzt. Am Nachmittag war ein LKW im Zentrum der Hauptstadt in eine Menschenmenge gerast.
Die Polizei fahndete mit einem Foto nach einer Person und warnte die Bevölkerung davor, in die Innenstadt zu kommen. Die Hintergründe der Tat blieben zunächst unklar. Regierungschef Stefan Löfven sagte aber, alles deute auf einen „terroristischen Akt“ hin: „Schweden ist angegriffen worden.“
Der Vorfall ereignete sich auf der Straße Drottninggatan, einer auch bei Touristen beliebten Einkaufsmeile. Augenzeugen berichteten, ein Laster sei in ein Kaufhaus gefahren. Vor Ort war ein Fahrzeug zu sehen, dessen Heck aus einem Gebäude ragte. Auf der Straße lagen mit Tüchern abgedeckte Körper.
Zunächst sprach die Polizei von mindestens drei Toten. Später erklärte sie aber, sie könne noch keine Angaben zu der Zahl von Toten und Verletzten machen. Es habe keinen Hinweis auf einen unmittelbar bevorstehenden Anschlag gegeben. Nun würden die Sicherheitsvorkehrungen an zentralen Stellen der Hauptstadt verstärkt. Die Beamten suchten derzeit eine Person, mit der man „in Kontakt treten wolle“, erklärte der Polizeichef und zeigte ein Foto.
Zahlreiche Polizei- und Krankenwagen eilten ins Stadtzentrum. Dort war die Lage insgesamt sehr angespannt. Der U-Bahn-Verkehr wurde auf Anweisung der Polizei eingestellt und der Hauptbahnhof evakuiert. Auch der gesamte Zugverkehr von und zum Hauptbahnhof der schwedischen Metropole wurde für den Rest des Tages ausgesetzt.
Es gebe unbestätigte Berichte über Schüsse, berichtete die Polizei am späten Nachmittag. Sicherheitskreisen zufolge sind alle schwedischen Minister außer Gefahr. Sämtliche Regierungsgebäude wurden geschlossen. Ministerpräsident Löfven, der zum Zeitpunkt des Angriffs den Westen des Landes besuchte, machte sich auf den Rückweg in die Hauptstadt.
Norwegen hat nach dem Vorfall seine Sicherheitsvorkehrungen erhöht. In den größten Städten des Landes und am Flughafen von Oslo tragen Polizisten nun Schusswaffen.