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Die Hilfsorganisation Oxfam hat die negativen Auswirkungen der aktuellen Einwanderungspolitik für Flüchtlingsfamilien aufgezeigt. Oftmals könnten Menschen aus einer Familie in der Europäischen Union nicht zusammenziehen, beklagte die Organisation am Montag bei der Vorlage ihres Berichtes "Dear Family - How EU policies are tearing families apart", in dem anhand von Fallbeispielen aus Griechenland das Auseinanderreißen von Flüchtlingsfamilien dokumentiert wird.
Weniger als acht Prozent der in Griechenland angekommenen Flüchtlinge aus den fünf wichtigsten Herkunftsländern hätten im Jahr 2015 Visa erhalten, um zu ihren in anderen EU-Staaten lebenden Angehörigen ziehen zu können, kritisierte Oxfam.
"Die Bundesregierung trägt gerne den Schutz der Familie im Munde", sagte der Leiter für Lobby- und Kampagnenarbeit, Jörn Kalinski. "Aber für viele Geflüchtete setzt sie dieses Grundrecht de facto außer Kraft." Die Bundesregierung solle diese "restriktive Politik umgehend ändern und auch Flüchtlingen mit subsidiärem Schutz ermöglichen, ihre Familien nachzuholen".