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Der Streit zwischen der Witwe des verstorbenen Altkanzlers Helmut Kohl, Maike Kohl-Richter, und Kohls älterem Sohn Walter ist weiter eskaliert. Im Folgenden dokumentiert die Deutsche Presse-Agentur eine Stellungnahme, die sie am Mittwoch von Walter Kohl erhielt:
«Aufgrund der Ereignisse heute vor meinem Elternhaus in Ludwigshafen-Oggersheim sehe ich mich gezwungen, wie folgt Stellung zu nehmen:
Heute gegen 12:30 mittags erreichte ich zusammen mit den beiden Enkeln Leyla und Johannes mein Elternhaus in der Marbacherstrasse. Trotz wiederholten Klingelns wurde die Tür nicht geöffnet. Wir warteten eine knappe halbe Stunde als ein Polizeibeamter uns kurz vor 13 Uhr mitteilte, dass Maike Kohl-Richter gegen uns drei ein Hausverbot erlassen hätte und wir das Grundstück sofort verlassen müssten. Dieser Aufforderung kamen wir umgehend nach.
Die Begründung laut Polizei war, dass ein Telefonat gestern um 17 Uhr mit Dr. Holthoff-Pförtner (Anwalt von Maike Kohl-Richter und langjähriger Anwalt und Vertrauter Helmut Kohls, Anm. der Redaktion) nicht zustande gekommen sei aufgrund vermeintlicher Nichterreichbarkeit meiner Person. Diese Aussage ist eine Lüge, da um 17 Uhr meine Frau, mein Sohn und ich an meinem Handy auf seinen Anruf warteten. Diese Handynummer ist seit 20 Jahren unverändert und allseits bekannt.
Völlig unverständlich ist, warum Enkel, die, wie mein Sohn, extra aus China einfliegen, um sich von ihrem verstorbenen Großvater zu verabschieden, keinen Einlass finden.
Der heutige Artikel der «Bild»-Zeitung zu den Vorgängen heute Mittag enthält zudem eine Reihe von Falschaussagen, auch seitens Dr. Holthoff-Pförtner, die ich nicht unwidersprochen lassen kann.
Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt Kontaktaufnahmen entzogen, so nahm ich gestern Mittag direkt den Anruf seiner Sekretärin entgegen, die dann den Termin für 17 Uhr mit mir vereinbarte. Im Gegenteil, ich hätte gerade von Dr. Holthoff-Pförtner, einem langjährigen Freund und Trauzeugen meines Vaters erwartet, dass er mich vor dem Todesfall kontaktiert, so dass sich unsere Familie von unserem Vater bzw. Großvater noch lebend hätte verabschieden können.
Unwahr ist, dass ich mich nicht in Kontakt mit dem Protokoll des Bundesministeriums des Inneren befinde. Weiterhin befinde ich mich in Verbindung mit dem Protokoll des Deutschen Bundestages.
Unwahr ist weiterhin, dass Johannes und Leyla Geschwister sind, es handelt sich um Cousin und Cousine.
Der ganze Vorgang heute in Oggersheim spiegelt die Erfahrungen gerade der Enkel im Umgang mit ihrem Großvater in den letzten Jahren wider. Mich empört das pietätlose Verhalten von Maike Kohl-Richter.
Walter Kohl»