Politik

Streit der Golf-Staaten: Söldner in Syrien kämpfen plötzlich gegeneinander

Lesezeit: 1 min
21.06.2017 00:34
Wegen des Streits zwischen Saudi-Arabien und Katar haben die Söldner in Syrien begonnen, gegeneinander zu kämpfen.
Streit der Golf-Staaten: Söldner in Syrien kämpfen plötzlich gegeneinander

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der aktuelle Konflikt zwischen Saudi-Arabien und Katar sorgt für Unruhe bei den internationalen Söldnern in Syrien. Riad und Doha waren im Verlauf des Syrien-Konflikts gemeinsam mit den Regierungen in Washington, Ankara, Abu Dhabi, London und Paris die größten finanziellen Sponsoren der Söldner. Alle Sponsoren zielten auf den Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad ab, der wiederum von Russland und dem Iran massiv unterstützt wird. Der Sturz des syrischen Präsidenten ist bisher jedoch nicht erfolgt.

Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und Ägypten hatten in den vergangenen zwei Wochen ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen und das Emirat mit indirekten Wirtschaftssanktionen belegt. Der Streit innerhalb der Golf-Staaten wirkte sich auch negativ auf die Versorgung der Söldner in Syrien aus. „Gott bewahre, wenn diese Krise nicht eingedämmt wird, sage ich, (…). Die Situation in Syrien wird tragisch, weil die Fraktionen, die von (verschiedenen) Ländern unterstützt werden, gezwungen werden, feindliche Positionen gegeneinander einzunehmen. Wir fordern unsere Brüder in Saudi-Arabien und Katar dazu auf, das syrische Volk nicht mit mehr Sachen zu belasten, als sie tragen können“, zitiert der englischsprachige Dienst von Reuters den Sprecher der Söldnertruppe Liwa al-Muttasam, Mustafa Sejari.

Die türkische Denkfabrik Kafkassam führt in einer Analyse aus, dass bereits 60 Mitglieder der Freien Syrischen Armee (FSA) desertiert seien. 35 FSA-Söldner sollen sich der syrischen Armee und 25 FSA-Söldner den Kurden-Milizen der SDF angeschlossen haben. Beide Milizen werden vollständig vom Pentagon kontrolliert und von CENTCOM angeführt. Unter den Deserteuren soll sich auch der Söldner-Kommandant Abu Ali Reslan befinden, der zuvor von den türkischen Streitkräften im Rahmen der Militäroperation „Euphrats Shield“ trainiert und ausgebildet wurde.

Eine hochrangiger Kommandant der FSA sagte der Zeitung Hürriyet: „In der Region gibt es seit drei Tagen Gefechte (Anm.d.Red. zwischen den Söldnern). Kleinere Gruppen haben sich losgelöst. Derzeit wird versucht, das Problem zu lösen“. Das Blatt berichtet, dass aufgrund der Katar-Krise auch die Finanzhilfen für die Söldner drastisch zurückgehen. Es werde befürchtet, dass in der Nachkriegszeit die Kurden und die Kräfte des Regimes das Sagen haben werden. Deshalb wechseln die Söldner rechtzeitig die Seiten.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...