Bei dem Seebeben vor der griechischen Ferieninsel Kos sind zwei Touristen ums Leben gekommen, berichtet die dpa. Es handle sich um Urlauber aus der Türkei und aus Schweden, sagte der Gouverneur der Region Süd-Ägäis, Giorgos Chatzimarkos, im griechischen Rundfunk. Die beiden Opfer seien von einstürzenden Teilen einer Wand einer Bar getroffen worden, teilte der Gouverneur weiter mit.
Zudem seien allein dort 100 Menschen zumeist leicht verletzt worden, teilten die Behörden mit. Im türkischen Bodrum, das wenige Kilometer entfernt liegt, wurden außerdem etwa 70 Verletzte im Krankenhaus behandelt. Wie griechische Medien berichteten, sei zudem ein Tourist verletzt worden, als er während des Bebens in der Nacht zum Freitag in Panik geriet und aus seinem Balkon im ersten Stock eines Hotels sprang. Aus welchem Land der Urlauber stammt, war zunächst nicht bekannt.
Das Epizentrum des Erdstoßes der Stärke 6,7 lag nach Angaben der US-Bebenwarte nahe der türkischen Küstenstadt Marmaris. Die europäische Bebenwarte warnte vor einem kleinen Tsunami.
Die Türkei und Griechenland liegen am Rande der Eurasischen Platte und sind deswegen für Erdbeben besonders anfällig. So kamen 1999 in Griechenland 143 Menschen durch Erdstöße ums Leben. Im selben Jahr waren bei zwei Beben in der Nordwesttürkei etwa 20.000 Todesopfer zu beklagen.