Politik

Trump überrascht US-Medien mit neuem Presse-Chef

US-Präsident Trump hat überraschend den ehemaligen Goldman-Banker Anthony Scaramucci zum neuen Kommunikationsdirektor ernannt.
21.07.2017 19:47
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der umstrittene Pressesprecher von US-Präsident Donald Trump ist nach mehreren turbulenten Monaten und zahlreichen Konflikten mit Journalisten zurückgetreten. Sean Spicer lege sein Amt nieder, verlautete am Freitag aus Regierungskreisen. Unmittelbar zuvor hatte sich Trump für den Wall-Street-Banker Anthony Scaramucci als neuen Kommunikationschef entschieden.

Die Ernennung von Scaramucci ist eine Überraschung: Der Investment-Banker ist eine schillernde Persönlichkeit. Er arbeitete über 20 Jahre lang für Goldman Sachs. Nach der Wahl Trumps war er beim WEF in Davos wie ein Sprecher Trumps aufgetreten und bezeichnete sich selbst als dessen "Berater".

Bei seiner ersten Pressekonferenz sagte Scaramucci, er sehe seine Aufgabe darin, die Unterschiede in der Wahrnehmung der Erfolge von Trump in den Medien und in der amerikanischen Öffentlichkeit zu verkleinern.

CNN hatte später Scaramucci fälschlich der Beziehungen zu einem russischen Fonds vorgeworfen, die Meldung später jedoch mit einer Entschuldigung zurückgezogen.

Spicer hatte seit dem Amtsantritt Trumps zu Journalisten ein gespanntes Verhältnis. Die Journalisten standen ihm geschlossen sehr feindselig gegenüber. Spicer hatte einen schweren Stand, leistete sich aber auch schwere Aussetzer. So sprach er von den Konzentrationslagern als "holocaust centres".

Seine Pressekonferenzen erreichten Rekord-Einschaltquoten. Allerdings stoppte Spicer nach einiger Zeit die Video-Übertragungen - sehr zum Verdruss eines internationalen Publikums.

Spicer wurde auch Ziel von beißenden Parodien: So wurde die Komikerin Melissa McCarthy mit Spicer-Sketchen in der Fernsehsendung "Saturday Night Live" weltbekannt.

Spicer wurde immer wieder vorgeworfen, irreführende oder falsche Informationen zu verbreiten. In den vergangenen Wochen wurden seine Auftritte im Presseraum des Weißen Hauses seltener.

Der Marineoffizier der Reserve war nicht nur Sprecher Trumps, sondern übernahm zeitweise auch den Posten des Kommunikationschefs. Dieses Amt soll nun Scaramucci bekommen, der für Trumps Republikaner schon Spenden gesammelt hat und die Investmentfirma Skybridge Capital gründete. Der 53-Jährige unterstützt den früheren Immobilienunternehmer schon lange und verteidigte ihn immer wieder bei Fernsehauftritten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
USA
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...