Politik

Russland und Syrien kappen letzten Versorgungsweg des IS

Lesezeit: 1 min
18.08.2017 22:47
In Syrien hat die Armee zu einem möglicherweise entscheidenden Schlag gegen den IS angesetzt.
Russland und Syrien kappen letzten Versorgungsweg des IS

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Türkei  
Syrien  
Russland  
USA  

Die syrische Armee (SAA) hat am Freitag ISIS-Verbände in Uqairabat in der Nähe von Homs umzingelt, berichtet der englischsprachige Dienst von Reuters. Die SAA soll die Feuerkontrolle über das Gebiet erlangt haben und den letzten Versorgungsweg zum IS-Gebiet im Osten Syriens gekappt haben. „Aufgrund der erfolgreichen Operation des syrischen Militärs, befindet sich die letzte Versorgungsroute der militanten Kämpfer – zur Versorgung von Waffen, Munition und anderen Dingen – unter der Feuerkontrolle des syrischen Militärs“, zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS eine Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums.

Die ISIS-Kämpfer würden versuchen, nach Osten in Richtung Deir Ezzor zu fliehen. „Um die Flucht der militanten Kämpfer nach Deir Ezzor zu verhindern, fliegt die russische Luftwaffe rund um die Uhr Aufklärungsflüge. Es kommen Drohnen zum Einsatz, um die gepanzerten Fahrzeuge, Geländefahrzeuge mit schweren Waffen und die Autos, die die Terroristen benutzen, zu zerstören“, so das russische Verteidigungsministerium.

Die türkische Zeitung Aydinlik berichtet, dass sich die SAA mit Unterstützung der russischen Luftwaffe erfolgreich in Richtung Deir Ezzor bewegt. Deir Ezzor im Osten des Landes gilt als ISIS-Hochburg. Die SAA und Russland seien entschlossen, die Provinz Deir Ezzor und die gleichnamige Hauptstadt der Provinz von ISIS zu säubern.

Die Russen werden bei der Offensive von der Türkei unterstützt, die vor einigen Tagen die Grenzen geschlossen hatte, um eine Absetzbewegung der Söldner des IS in  die Türkei zu unterbinden. Die US-Armee unterstützt den türkischen Nato-Partner, wie ein Pentagonsprecher bereits vor einigen Tagen gesagt hatte. 

In der vergangenen Woche hatte die SAA Al-Suhna in der Provinz Homs von ISIS befreit. Al-Suhna diente ISIS als logistisches Zentrum und ist der strategisch wichtigste Punkt beim Vorrücken der SAA in Richtung Deir Ezzor, berichtet die Zeitung Birgün.

Die SAA hatte im Mai eine Großoffensive begonnen, um das Wüstengebiet zurückzuerobern, das sich auf 90.000 Quadratkilometern bis zur jordanischen und irakischen Grenze erstreckt, berichtet die AFP.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Finanzen
Finanzen Der komplette Guide zur Bankvollmacht: Sicherheit und Flexibilität im Finanzmanagement
03.05.2024

Eine Bankvollmacht kann entscheidend dafür sein, Sicherheit und Flexibilität in Ihren finanziellen Angelegenheiten zu gewährleisten....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fleischersatz auf dem Vormarsch: Deutschland erlebt Produktionsboom
03.05.2024

Vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte gewinnen in Deutschland an Beliebtheit: Produktion verdoppelt sich seit 2019. Fleischkonsum...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf die...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Technologie
Technologie Infineon vor herausforderndem Quartal: Augenmerk auf Zukunftsaussichten
02.05.2024

Der Chiphersteller Infineon sieht schwieriges Quartal voraus, mit moderaten Rückgängen und angespanntem Automobilmarkt. Wie geht es...