Finanzen

AOK sieht psychische Probleme als häufigen Grund für Fehltage

Psychische Probleme sind immer häufiger Grund für Fehltage im Beruf.
17.09.2017 17:57
Lesezeit: 1 min

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Psychische Erkrankungen sind immer häufiger die Ursache für Fehltage im Job, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Seit 2005 stieg der Umfang von Ausfallzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen um 79,3 Prozent an, wie aus dem am Donnerstag in Berlin vorgelegten Fehlzeiten-Report des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hervorgeht. Im vergangenen Jahr stieg der Anteil dieser Leiden an den Fehlzeiten um 0,5 Prozentpunkte. Psychische Krankheiten führen dem Bericht zufolge zu langen Ausfallzeiten: Mit 25,7 Tagen je Fall dauern sie mehr als doppelt so lange wie der Durchschnitt mit 11,7 Tagen je Fall.

Ausgewertet wurden die Krankschreibungen der knapp 12,5 Millionen erwerbstätigen Mitglieder der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK). Aufgrund von Rückgängen in anderen Bereichen ist der Krankenstand im Jahr 2016 mit 5,3 Prozent insgesamt gleichgeblieben. Damit hat jeder Beschäftigte im Schnitt 19,4 Tage auf Grundlage einer ärztlichen Krankschreibung im Betrieb gefehlt. Mehr als ein Fünftel der Fehlzeiten gingen auf Muskel- und Skeletterkrankungen (22,9 Prozent) zurück, danach folgten Atemwegserkrankungen, Verletzungen und psychische Störungen.

Eine Befragung von 2000 Beschäftigten ergab darüber hinaus, dass etwa die Hälfte der Erwerbstätigen in den vergangenen fünf Jahren von einem kritischen Lebensereignis betroffen war. Die Folgen seien für die Beschäftigten und Arbeitgeber gravierend, sagte WiDo-Experte Helmut Schröder. Viele Unternehmen reagierten darauf und böten ihren Mitarbeitern Unterstützung an. Vor allem bei kleinen Firmen bestehe aber Nachholbedarf, erläutere AOK-Verbandschef Martin Litsch.

Am häufigsten kommen der Umfrage zufolge eine schwere Erkrankung von Angehörigen, Konflikte im privaten Umfeld und finanzielle Probleme vor. Mit zunehmendem Alter steige der Anteil der Betroffenen an: Etwas mehr als ein Drittel der Beschäftigten unter 30 (37,6 Prozent) berichteten über kritische Lebensereignisse, bei den 50- bis 65-Jährigen sind es fast zwei Drittel (64,7 Prozent).

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