Finanzen

Lukoil: Russland-Sanktionen werden noch 10 Jahre Bestand haben

Lesezeit: 1 min
12.10.2017 17:05
Dem Chef des russischen Erdölunternehmens Lukoil zufolge werden die Sanktionen zwischen dem Westen und Russland noch mindestens ein Jahrzehnt anhalten.
Lukoil: Russland-Sanktionen werden noch 10 Jahre Bestand haben

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Chef des russischen Ölunternehmens Lukoil, Wagit Alekperow, rechnet damit, dass Wirtschaftssanktionen noch mindestens 10 Jahre die Beziehungen zwischen dem Westen und Russland dominieren werden. Russische Unternehmen sollten sich auf lang anhaltende Restriktionen einstellen, sagte Alekperow in einem Interview mit der Financial Times.

„Unsere gegenwärtige Strategie für die kommenden 10 Jahre sieht vor, dass die Sanktionen Bestand haben werden. Ich glaube nicht, dass diese Maßnahmen in den vor uns liegenden Jahren zurückgefahren werden – und wenn doch, dann wird das ein langwieriger und sehr komplizierter Prozess“, sagte Alekperow.

Lukoil ist der größte in Privatbesitz befindliche Ölproduzent Russlands. Die im Zuge der Ukraine-Krise im Jahr 2014 von den USA angestoßenen und von den Europäern übernommenen Sanktionen gegen Russland gelten auch für das Unternehmen. „Vor drei Jahren war ich in Washington und habe mich mit dem für die Sanktionen zuständigen Herrn getroffen. Das war, als das in der Ukraine losging. Und dieser Herr sagte: ‚Wenn Russland dies und jenes tut, dann machen wir dieses und jenes.‘ Daraufhin sagte ich: ‚Mein Land wird sie nie arbeitslos machen.“

Bemerkenswert ist die Planung Lukoils hinsichtlich der Ölpreise. Alekperow wünscht sich, dass die Preise in einem stabilen Korridor zwischen 55 und 60 Dollar pro Barrel (159 Liter) schwanken, nicht jedoch auf über 100 Dollar steigen. „Das wichtigste für uns ist, dass es keine Zeit mehr geben darf, in der ein Barrel 100 Dollar kostet. Das wäre ein großes Problem für die Industrie. Wir wollen einen Preis zwischen 55 und 60 Dollar mindestens für die kommenden 10 Jahre…und dadurch sowohl Produzenten als auch Konsumenten glücklich machen.“


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag zum Handelsstart mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europäische Unternehmen sehen düstere Aussichten in China
10.05.2024

Die jährliche Geschäftsklimaumfrage der EU-Handelskammer in Peking zeigt, dass europäische Unternehmen ihre Wachstumschancen in China so...