Finanzen

Weltgrößter Händler: Ölpreise werden 2018 absacken

Lesezeit: 1 min
23.10.2017 17:03
Der weltgrößte Händler von Erdölprodukten, Vitol, erwartet für das kommende Jahr einen deutlich tieferen Ölpreis.
Weltgrößter Händler: Ölpreise werden 2018 absacken

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Vorstandsvorsitzende des weltgrößten Ölhändlers Vitol, Ian Taylor, erwartet ein deutliches Absacken des Ölpreises im kommenden Jahr. 2018 werde der durchschnittliche Preis für Rohöl bei etwa 45 Dollar pro Barrel (159 Liter) liegen, wird Taylor von dem Branchenportal oilprice.com zitiert. Derzeit rangiert Öl der Sorte Brent bei etwa 57,50 Dollar pro Barrel.

Grund für die zu erwartende Schwäche sei eine kräftige Angebotsausweitung durch US-amerikanische Produzenten, welche Rohöl mithilfe der Fracking-Methode fördern. „Ich denke, dass der Preis eher bei 40 Dollar als bei 50 Dollar liegen wird, weil aus meiner Sicht noch eine letzte große Produktionswelle aus den USA kommt, welche die Preise niederdrücken wird“, sagte Taylor. Danach, so Taylor, werden die Amerikaner ihre Förderung wieder zurückfahren müssen, weil viele bei den niedrigen Ölpreisen um 40 Dollar nicht mehr wettbewerbsfähig wären.

Die US-Produzenten haben deutlich höhere Betriebskosten als beispielsweise die Saudis oder Russen und erkaufen sich ihr Bestehen am Markt derzeit noch mit der massiven Aufnahme neuer Schulden.

Im laufenden Jahr nahm die Produktion der Fracking-Unternehmen deutlich zu. Im Januar lag sie täglich bei etwa 8,9 Millionen Barrel, im Oktober bei etwa 9,5 Millionen Barrel. Für das Jahr 2018 rechnet die US Energy Information Administration mit einer durchschnittlichen Tagesförderung von 9,92 Millionen Barrel, wie aus einem ihrer Berichte hervorgeht.

Der französische Ölkonzern Total geht ebenfalls davon aus, dass die Aufnahme neuer Schulden in großem Umfang zu einer neuen Ölschwemme führen könnte. „Wir werden eine weitere Welle an Investitionen bei den Schieferölproduzenten in den USA sehen. Daran besteht kein Zweifel“, sagte der Vorstandsvorsitzende Patrick Pouyanne.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Unternehmen
Unternehmen Yulin Delegation - Erfolgreich veranstaltetes Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen in Berlin

Am 25. April 2024 organisierte eine Delegation aus der chinesischen Stadt Yulin ein erfolgreiches Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konfliktlösung ohne Gericht: Verbraucherschlichtung als Chance für Ihr Business
27.04.2024

Verabschieden Sie sich von langwierigen Gerichtsverfahren! Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) senken Sie Ihre Kosten,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krieg in der Ukraine: So ist die Lage
27.04.2024

Wegen Waffenknappheit setzt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, auf Ausbau der heimischen Rüstungsindustrie, um sein Land...

DWN
Finanzen
Finanzen Hohes Shiller-KGV: Sind die Aktienmärkte überbewertet?
27.04.2024

Bestimmte Welt-Aktienmärkte sind derzeit sehr teuer. Diese sind auch in Indizes wie dem MSCI World hoch gewichtet. Manche Experten sehen...

DWN
Finanzen
Finanzen EM 2024 Ticketpreise explodieren: Die Hintergründe
27.04.2024

Fußball-Enthusiasten haben Grund zur Freude: Es besteht immer noch die Chance, Tickets für die EM 2024 zu erwerben. Allerdings handelt es...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland als Unternehmensstandort: Zwischen Herausforderungen und Chancen
27.04.2024

Trotz seines Rufes als europäischer Wirtschaftsmotor kämpft Deutschland mit einer Vielzahl von Standortnachteilen. Der Staat muss...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands herrenlose Häuser: Eine Chance für den Markt?
27.04.2024

Herrenlose Immobilien - ein kurioses Phänomen in Deutschland. Es handelt sich hier um Gebäude oder Grundstücke, die keinen...

DWN
Finanzen
Finanzen Reich werden an der Börse: Ist das realistisch?
27.04.2024

Viele Anleger wollen an der Börse vermögend werden. Doch ist das wahrscheinlich - oder wie wird man tatsächlich reich?

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...