Finanzen

Asiens Milliardäre hängen USA und Europa ab

Das Vermögen der Milliardäre ist im vergangenen Jahr sehr stark gestiegen. Asien hängt die anderen Weltregionen ab.
29.10.2017 18:06
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Milliardäre der Welt sind im vergangenen Jahr noch reicher geworden. Ihr Vermögen wuchs um 17 Prozent auf sechs Billionen Dollar, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Großbank UBS und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC hervorgeht.

Grund dafür sei die gute Entwicklung von Aktien aus der Technologiebranche und einiger Industrieunternehmen gewesen sowie die Erholung der Rohstoffpreise, die den dort tätigen Unternehmern half. Da sich in zahlreichen Aktienmärkte aufgrund der ultralockeren Geldpolitik der Zentralbanken inzwischen Blasen gebildet haben, wächst allerdings auch das Risiko schwerer Einbrüche und damit Vermögensverlusten.

Ihren Reichtum vermehren konnten vor allem die Vermögenden in Asien: Dort gab es im Vorjahr 637 Milliardäre und damit erstmals mehr als in den USA, wo 563 Milliardäre leben. In Europa sind es 342: Hier blieb die Zahl im Vergleich zum Vorjahr etwa gleich.

Diese Zahlen machen deutlich, warum viele Vermögensverwalter – darunter auch UBS und Credit Suisse – auf den asiatischen Markt setzen. Dort erhoffen sie sich hohe Wachstumsraten – denn im Schnitt brachte Asien der Studie zufolge jeden zweiten Tag einen neuen Milliardär hervor. Diese sind in der Region mit einem Durchschnittsalter von 59 Jahren vergleichsweise jung und haben ihr Geld meist selbst erarbeitet. In Europa hingegen ist etwa die Hälfte des Vermögens geerbt.

Das stecken die Superreichen dann am liebsten in die eigene Branche. „Milliardäre nehmen für gewöhnlich höhere Risiken als traditionelle Investoren – und zwar nahe an der eigenen Branche, in der sie sich wohlfühlen und auskennen“, sagte PWC-Partner Marcel Tschanz. Viele davon würden auch in Privatunternehmen investieren.

Die Studie umfasst gut drei Viertel des weltweiten Vermögens von Milliardären – mit Schwerpunkt in den USA, Asien und Europa. Gut ein Zehntel dieser superreichen Klientel sind Frauen.

Weltweit deute einiges daraufhin, dass die Milliardäre auch im Rest des Jahres 2017 und 2018 ihr Vermögen steigern können, erklärten die Autoren der Studie. Der Ausstieg der Notenbanken aus der ultralockeren Geldpolitik und politische Risiken könnten jedoch zu Volatilität führen, hieß es in der Studie.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Immer mehr XRP- und ETH-Inhaber wenden sich still und leise an OPTO-Miner, um 3.000 Dollar pro Tag zu verdienen

Im derzeit unberechenbaren Kryptomarkt entscheiden sich immer mehr Anleger dafür, langsamer zu werden und sich nicht mehr von...

DWN
Politik
Politik Kommt die Senkung der Stromsteuer für alle? Bundesregierung droht Dämpfer im Bundesrat
09.07.2025

An der Entscheidung der Bundesregierung, die Stromsteuer nicht – wie im Koalitionsvertrag angekündigt – auch für alle Bürger und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Huthi-Angriff im Roten Meer zerschlägt Hoffnung auf Wiedereröffnung des Suezkanals
09.07.2025

Ein neuer Angriff der Houthis auf ein griechisches Frachtschiff lässt alle Hoffnungen auf eine Wiedereröffnung des Suezkanals zerplatzen....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft und KI: Jeder zweite Arbeitnehmer zweifelt an Deutschlands wirtschaftlicher Zukunft
09.07.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Viele Beschäftigte sind skeptisch, ob Deutschland im Zeitalter der künstlichen Intelligenz wirtschaftlich...

DWN
Politik
Politik Corona: Breite Mehrheit für Enquete-Kommission zur Corona-Aufarbeitung
09.07.2025

Lockdown, Impfpflicht, Schulschließungen und Abstandsregeln – in der Corona-Pandemie wurde eine Vielzahl von unverhältnismäßigen...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutsche Goldreserven: Hoher Goldpreis, explodierende Staatsschulden – sollte die Bundesbank Gold zu Geld machen?
09.07.2025

Rekordschulden, Rekordausgaben: Der Bundeshaushalt steuert unter der schwarz-roten Regierung bis 2029 auf ein 850 Milliarden Euro schweres...

DWN
Unternehmen
Unternehmen IT-Sicherheit in der Urlaubszeit: Wenn der Chef im Urlaub ist, beginnt für die IT der Ernstfall
09.07.2025

Der Sommer beginnt, das Management reist ab – für Hacker ist das die ideale Gelegenheit. Lesen Sie, wie Unternehmen für IT-Sicherheit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft OPEC+ erhöht Förderung deutlich – Ölpreise unter Druck
09.07.2025

Die OPEC+ überrascht mit einer weit stärkeren Förderausweitung als erwartet – mit möglichen Folgen für die Weltwirtschaft,...

DWN
Technologie
Technologie Rekordfahrt auf Strom: Lucid überquert Alpen – E-Auto schafft 1205 Kilometer
09.07.2025

Ein neuer Reichweitenrekord zeigt, wie leistungsfähig moderne Elektroautos inzwischen sind: Ein Fahrzeug des US-Herstellers Lucid hat mit...