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Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) gibt es in Deutschland mit Stand März 2017 rund 6500 Ladepunkte in knapp 1.000 Städten und Gemeinden. Inzwischen sind 25 Prozent von 400 der geplanten Schnell-Ladestellen für Elektroautos auf deutschen Autobahnen fertiggestellt.
Doch nicht jeder Autofahrer, der sich einen neuen Wagen anschaffen möchte, ist von der e-Mobilität überzeugt. Trotz Kaufprämie von 4.000 Euro sind die E-Autos in der Anschaffung für Bezieher eines durchschnittlichen Gehalts noch zu teuer. Das wird sich erst ändern, wenn es „ins Volumen“ geht, also mehr E-Autos auf den Markt kommen und demnach auch gekauft werden.
Inzwischen sorgt die Initiative eines Mittelständlers für Furore. Das Projekt heißt: „Sortimo Innovationspark Zusmarshausen“. Gelegen ist das Industriegelände in Bayerisch-Schwaben, zwischen Ulm und Augsburg, direkt an der Autobahn A 8 – und hier soll die größte Stromtankstelle der Welt entstehen.
Geplant sind 144 Ladesäulen, darunter 24 Supraschnelllader mit einer Ladeleistung von 350 Kilowatt, was bedeutet, dass eine E-Batterie innerhalb einiger Minuten aufgeladen werden kann. Weitere 120 Schnelllader (bis 50kW DC) sollen hauptsächlich der terminierten Versorgung von Pendlern oder Parkenden dienen, die die Infrastruktur des Innovationsparks als P+R (Park and Ride) Parkplatz nutzen.
Es ist der schwäbische Unternehmer Klaus Emler, einer von zwei geschäftsführenden Gesellschaftern des Autoausstatters Sortimo mit 1400 Angestellten in Zusmarshausen, der zusammen mit seinen Mitstreitern das Projekt vorantreibt. Schon im kommenden Jahr soll die erste Ausbaustufe realisiert werden.
15 Millionen Euro soll das Projekt in dieser ersten Phase kosten. Enthalten seien darin auch Fördermittel vom Bund, jedoch in geringem Umfang, betont der Mittelständler. Ausschließlich von regenerativen und regionalen Quellen soll der Strom kommen und gespeichert werden, heißt es.
Im geplanten Investitionspark Zusmarshausen soll auch ein sogenannter Businesspark gebaut werden, einschließlich einer „Erlebnisgastronomie“ für die Nutzer der Ladesäulen. Außerdem entstehen Büroflächen und im Zuge der zweiten Ausbaustufe weitere Gewerbeflächen.