Finanzen

Energie-Agentur: Nachfrage nach Öl und Gas wird weltweit steigen

Lesezeit: 1 min
15.11.2017 17:17
Der Internationalen Energieagentur zufolge ist das fossile Zeitalter noch lange nicht zu Ende.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Trotz der steigenden Nutzung erneuerbarer Energien sind die Zeiten von Öl und Gas nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) noch längst nicht vorbei. In den kommenden Jahrzehnten werde die weltweite Nachfrage nach Rohöl auch im Fall eines Elektroauto-Booms weiter steigen, sagten die Experten in ihrem Jahresbericht voraus, wie die dpa berichtet. Das Wachstum werde bis 2040 aber nicht mehr so stark sein wie in der Vergangenheit.

Zwar verbrauchten Autos durch effizientere Technologie weniger, Lastwagen, Flugzeuge, Schiffe und die petrochemische Industrie aber trieben den Bedarf an Rohöl auf bis zu 105 Millionen Barrel (je 159 Liter) am Tag. „Die Verbraucher auf der Welt sind noch nicht bereit, sich von der Öl-Ära zu verabschieden“, hieß es in der Analyse.

Davon profitieren unter anderem die USA. Bis Mitte der 2020er Jahre würden die Vereinigten Staaten zum weltgrößten Exporteur von verflüssigtem Erdgas (LNG), wenige Jahre später auch ein Netto-Ölexporteur. Im Jahr 2025 werde das Wachstum der US-Ölproduktion dann demjenigen Saudi-Arabiens auf dem Höhepunkt seiner Expansion entsprechen.

Weltweit wachse gleichzeitig allerdings keine andere Energieform so schnell wie die Erneuerbaren. Das schreibt die Agentur auch fallenden Kosten zu: Bei Solarenergie seien sie seit 2010 um 70 Prozent, bei Wind um 25 Prozent gesunken. Für viele Länder seien Ökoenergien die günstigste Art. Deshalb, so die Erwartung der IEA, dürften zwei Drittel der globalen Kraftwerks-Investitionen bis zum Jahr 2040 in „grüne“ Technologien fließen.

Die weltweite Nachfrage nach Energie steigt der Prognose zufolge weiter enorm – aber dank höherer Effizienz nicht mehr ganz so stark wie in der Vergangenheit. Die IEA sagt für den Zeitraum zwischen 2017 und 2040 ein Plus von 30 Prozent voraus – so viel, wie derzeit China und Indien zusammen verbrauchen.

Dabei geht die Agentur von einem weltweiten Wirtschaftswachstum von durchschnittlich 3,4 Prozent pro Jahr und einem Bevölkerungswachstum auf mehr als neun Milliarden Menschen bis 2040 aus. Am stärksten werde Indien zu der höheren Nachfrage beitragen. Doch auch Chinas Wandel zu einer „grüneren“ Energie könne zu einer schnelleren, sauberen Energiewende führen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Immobilienverrentung: Wie Sie mit Leibrente und Co. Ihr Eigenheim finanziell nutzen können
17.01.2025

Zu wenig Geld im Alter? Immobilienverrentung bietet die Möglichkeit, das Eigenheim als wertvolle Einkommensquelle zu nutzen – ohne es...

DWN
Panorama
Panorama Polizeikosten bei Hochrisikospielen: Bundesliga haftet für Polizei-Einsätze - was das Urteil aus Karlsruhe bedeutet
17.01.2025

Nach jahrelangem Streit ist klar: Die DFL darf für Polizeikosten bei Hochrisikospielen in der Bundesliga zur Kasse gebeten werden. Aber...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jobs der Zukunft: Wie sich der globale Arbeitsmarkt bis 2030 verändert
16.01.2025

Künstliche Intelligenz, Automatisierung, digitale Infrastruktur und demografische Veränderungen zählen zu den wichtigsten Treibern, die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Intel-Fabrik in Sachsen-Anhalt kommt später – oder gar nicht mehr? Magdeburg im Warte-Modus
16.01.2025

Intels Chipfabrik in Magdeburg sollte die größte Firmenansiedlung in der Geschichte der Bundesrepublik werden. Jetzt liegen die Pläne...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-XRP-Prognose 2025: Die aktuelle Ripple-XRP-Kursentwicklung und was Anleger jetzt wissen sollten
16.01.2025

Der XRP-Kurs, der lange Zeit von Unsicherheiten geprägt war, zeigt sich auch zu Beginn des Jahres 2025 relativ stabil - und legt aktuell...

DWN
Technologie
Technologie Jeff Bezos-Rakete New Glenn schafft Landung nicht - die Gründe
16.01.2025

Milliardär gegen Milliardär: Elon Musks Unternehmen SpaceX erobert seit längerem den Weltraum, nun will Blue Origin von Jeff Bezos...

DWN
Politik
Politik Sachsen: Landtag wählt AfD-Abgeordneten Hütter in Kontrollgremium für Verfassungsschutz
16.01.2025

In der Parlamentarischen Kontrollkommission in Sachsen wird zukünftig auch ein AfD-Abgeordneter sitzen. Die Kommission kontrolliert die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tupperware Deutschland: Hersteller für Haushaltswaren stellt Geschäft endgültig ein
16.01.2025

Tupperware Deutschland hat seine Geschäftstätigkeit beendet, wie der US-Konzern auf seiner Website mitteilte. In den Vereinigten Staaten...