Finanzen

Gescheiterte Kapital-Erhöhung belastet Italiens Bank-Aktien

Lesezeit: 1 min
17.11.2017 12:08
Nach der gescheiterten Kapitalerhöhung der Banca Carige stehen die Banken des Landes am Aktienmarkt unter Druck.

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Die gescheiterte Kapitalerhöhung der Banca Carige hat den italienischen Finanzsektor am Freitag weiter belastet. Der dortige Branchenindex verlor gut ein Prozent, mehr als doppelt so viel wie sein Pendant für die Euro-Zone. Zu den größten Verlierern zählten die HVB-Mutter Unicredit und deren Rivalin Intesa Sanpaolo, berichtet Reuters.

Für die Aktien der Banca Creval konnte zunächst kein Kurs ermittelt werden, nachdem sie außerbörslich um 31 Prozent eingebrochen waren. Das angeschlagene Geldhaus benötigt 700 Millionen Euro frisches Kapital. „Wenn der Carige-Deal scheitert, wird es bei Creval auch nicht funktionieren“, sagte Fondsmanager Giuseppe Sersale vom Vermögensverwalter Anthilia. Damit werde eine Abwicklung wie bei den Veneto-Banken wahrscheinlicher.

Banca Carige war es nicht gelungen, ein Konsortium zur Platzierung einer 560 Millionen Euro schweren Kapitalerhöhung zusammenzubekommen. Das Institut arbeitet nach eigenen Angaben an einer Lösung des Problems. Die Aktien bleiben aber bis auf weiteres vom Handel ausgesetzt. Italienische Geldhäuser sitzen auf faulen Krediten in dreistelliger Milliardenhöhe.


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