Finanzen

Japan und China stoßen US-Staatsanleihen ab

Die beiden größten Gläubiger der USA, China und Japan, haben ihre Bestände an US-Staatsanleihen im November verringert.
20.01.2018 19:37
Lesezeit: 1 min

Die beiden größten Gläubiger der USA, China und Japan, haben ihre Bestände an US-Staatsanleihen im November im Vergleich zum Oktober verringert. Wie aus Daten des US-Finanzministeriums hervorgeht, verringerte China seinen Bestand um 1 Prozent oder 12,6 Milliarden Dollar auf 1.176,6 Billionen Dollar. Japan fuhr seine Positionen um 10 Milliarden Dollar auf 1.084 Billionen Dollar zurück.

Insgesamt fuhren ausländische Besitzer von US-Anleihen ihre Bestände im November leicht um 0,1 Prozent auf 6.343 Billionen Dollar zurück.

Seine US-Anlehen kräftig um 5,2 Prozent auf 328,7 Milliarden Dollar heraufgefahren hatte Irland. Das Land ist inzwischen zum drittgrößten Gläubiger der USA aufgestiegen – genauer gesagt beherrbergt es die drittgrößte Gruppe an Gläubigern, weil es Sitz des Clearinghauses Euroclear und verschiedener Banken ist. Danach folgt das Steuerparadies Cayman Islands (knapp 270 Milliarden Dollar), Brasilien (265 Milliarden Dollar) und sie Schweiz (250 Milliarden Dollar).

Vor einigen Tagen erregten Meldungen am Anleihemarkt Aufsehen, wonach die chinesische Regierung ihre Käufe neuer US-Staatsanleihen in Zukunft verringern oder ganz aussetzen könnte. Die Märkte reagierten damals mit einem Anstieg der Renditen. Das Land ist nicht nur der größte Gläubiger der USA, sondern auch deren größter geopolitischer und wirtschaftlicher Rivale. Vor diesem Hintergrund sind zahlreiche Maßnahmen der Chinesen interessant, welche alle auf eine Verringerung der Abhängigkeit vom Dollar im internationalen Handel und auf eine Aufwertung des Yuan hinauslaufen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Vetternwirtschaft und Machtspiele: So scheitert der NATO-Innovationsplan
03.07.2025

Milliarden für die NATO-Innovation, doch hinter den Kulissen regiert das Chaos: Interessenkonflikte, Rücktritte und Streit gefährden...

DWN
Politik
Politik Trump dreht den Geldhahn zu: Kiew kämpft ohne Washington
02.07.2025

Donald Trump kappt Waffenhilfe für die Ukraine, Europa zögert, Moskau rückt vor. Doch Kiew sucht nach eigenen Wegen – und die Rechnung...

DWN
Panorama
Panorama Köln schafft den Begriff "Spielplatz" ab
02.07.2025

Köln verabschiedet sich vom traditionellen Begriff "Spielplatz" und ersetzt ihn durch "Spiel- und Aktionsfläche". Mit neuen Schildern und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....

DWN
Panorama
Panorama EU-Klimapolitik: Soviel Spielraum lässt das 90-Prozent-Ziel
02.07.2025

Die EU-Kommission hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 sollen die Emissionen massiv sinken, ein großer Schritt Richtung...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek zerstört Milliardenwerte: China-KI soll aus Europa verschwinden
02.07.2025

Ein chinesisches Start-up bringt Nvidia ins Wanken, Milliarden verschwinden in Stunden. Doch für Europa ist das erst der Anfang: Die...

DWN
Politik
Politik Gasförderung Borkum: Kabinett billigt Abkommen mit den Niederlanden
02.07.2025

Die Bundesregierung will mehr Gas vor Borkum fördern und stößt damit auf heftigen Widerstand von Umweltschützern. Das Vorhaben soll...

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...