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Die Zahl der Windanlagen zur Ökostrom-Produktion in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. 2017 wurden 1.792 neue Windenergieanlagen an Land (onshore) mit einer Gesamtleistung von 5.333 Megawatt neu gebaut – damit war es das bisher ausbaustärkste Jahr. Im Vergleich zu 2016 war dies eine Steigerung von 15 Prozent, so der Bundesverband Windenergie und der Maschinenbau-Fachverband VDMA Power Systems. Zum Jahreswechsel waren demnach 28.675 Windenergieanlagen an Land am Netz. Auch bei Windparks auf See hatte es deutliche Zuwächse gegeben, berichtet die dpa.
Für das laufende Jahr erwarten die Verbände einen Ausbau von rund 3.500 Megawatt. Die Verbände forderten die Politik auf, zusätzliche Mengen auszuschreiben, um den in den Sondierungsgesprächen zwischen Union und SPD vorgeschlagenen Anteil von 65 Prozent Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch bis zum Jahr 2030 zu erreichen. Anfang der 20er Jahre sei mit einem erheblichen Rückbau alter Anlagen zu rechnen. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) müsse „repariert”, Genehmigungsverfahren beschleunigt werden.
Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Julia Verlinden sagte, 2018 werde sich der Trend bei der Windenergie umkehren, in den nächsten Jahren drohten sogar erhebliche Rückschritte. „Schuld daran hat die Bundesregierung, die mit der letzten EEG-Novelle den Ausbau von Wind- und Solarenergie massiv begrenzt hat. Dazu kommt der völlig verkorkste Versuch, bei der Windenergie eine Sonderregelung für Bürgerenergie zu schaffen”, meint Verlinden. Im Ergebnis würden die Vorgaben der Regierung für weitere Verzögerung beim Ausbau sorgen. Die Bundesregierung müsse so schnell wie möglich eine neue gesetzliche Regelung für einen zügigeren Ausbau der Windanlagen schaffen.