Finanzen

Deutsche Parlamentarier mobilisieren gegen Nord Stream 2

Lesezeit: 1 min
20.02.2018 17:40
Einige Parlamentarier von CDU, CSU, Grünen und FDP mobilisieren gegen das Pipeline-Projekt Nord Stream 2.
Deutsche Parlamentarier mobilisieren gegen Nord Stream 2

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Parlamentarier von CDU, CSU, Grünen und FDP haben sich in einem gemeinsamen Aufruf gegen den geplanten Bau der Nord-Stream-2-Pipeline durch russische und europäische Unternehmen durch die Ostsee nach Deutschland gewandt. Zusammenarbeit mit Russland dürfe nicht bedeuten, „dass Deutsche und Russen über die Köpfe unserer EU-Partner hinweg etwas vereinbaren“, schrieben die sieben Bundestags- und Europaabgeordneten in einem gemeinsamen Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Die Behauptung der Parlamentarier, dass „Deutsche und Russen“ über die Köpfe der EU-Partner hinweg entscheiden würden, ist bemerkenswert, weil neben den deutschen Wintershall und Uniper mit dem Energieversorger ENGIE zudem eine französische, mit OMV eine österreichische und mit Royal Dutch Shell auch eine niederländisch-britische Gesellschaft an dem Projekt beteiligt sind.

„Europäische Energiepolitik und Solidarität mit unseren Nachbarn sprechen gegen Nord Stream 2“, heißt es weiter in dem Beitrag der EU-Abgeordneten Manfred Weber (CSU), Reinhard Bütikofer (Grüne), Nadja Hirsch (FDP) und Elmar Brok (CDU) sowie der Bundestagsabgeordneten Norbert Röttgen (CDU), Oliver Krischer (Grüne) und Michael Link (FDP). Sonst werde „die EU gespalten und Vertrauen geht verloren“.

Das Pipeline-Projekt stößt vor allem in den baltischen Staaten, in Polen, der Slowakei und der Ukraine auf Widerstand, aber auch in Dänemark und Schweden. Dies sei auch „nicht schwer zu verstehen“, schreiben dazu die sieben Abgeordneten mit Blick auf Befürchtungen mit Blick auf die Energiesicherheit. Die Parlamentarier forderten, die neue Bundesregierung müsse in dieser Frage Farbe bekennen.

Nord Stream 2 ist insbesondere Polen ein Dorn im Auge, weil das Land selbst zu einem wichtigen Energie-Drehkreuz in Europa werden möchte. Dazu hat es seine Infrastruktur für Flüssiggas-Importe ausgebaut, welches insbesondere von US-Anbietern nach Europa gebracht wird.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Tarifverhandlungen 2024 könnten Preisanstieg befeuern - es droht Inflationsspirale
18.04.2024

Die Tarifverhandlungen bedrohen Preisstabilität: IW-Studie sieht Gefahr für Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB).

DWN
Politik
Politik Festnahmen in Bayern: mutmaßliche Agenten mit Russlandverbindungen
18.04.2024

Die zwei Männer sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fachkräftemangel bedroht Mittelstand mehr als teure Energie
18.04.2024

Ein Mangel an geeignetem Personal ist für viele Firmen in Deutschland Alltag. Im Mittelstand ist der Fachkräftemangel laut einer neuen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mercedes trotzt dem Trend: Jetzt soll sogar ein Maybach-Van die Besserverdiener locken
18.04.2024

Das Interesse an Elektro-Fahrzeugen in Deutschland ist verhalten. Während VW und Tesla das bei den Zulassungszahlen bemerken, nutzen die...

DWN
Politik
Politik Warum Kürzungen in der Flüchtlingspolitik nicht hilfreich sind
18.04.2024

Immer mehr Politiker und Wirtschaftsexperten fordern eine Neuanpassung der Asylpolitik. Aktuell finden kontroverse Maßnahmen wie...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Iran-Israel-Konflikt: Führt das Krisentreffen in Israel mit Baerbock und Cameron zur Deeskalation?
17.04.2024

Bei Gesprächen mit israelischen Politikern bemühen sich Annalena Baerbock und David Cameron, einen möglichen Vergeltungsschlag gegen den...

DWN
Politik
Politik Günstlingswirtschaft und Gefälligkeiten: Stephan Weil in Niedersachsen am Pranger
17.04.2024

In Berlin steht Kai Wegner (CDU) unter Verdacht, seine Geliebte mit einem Senatorenposten bedacht zu haben. Ursula von der Leyen (CDU)...

DWN
Technologie
Technologie Fluch oder Segen? – Was man aus Müll alles machen kann
17.04.2024

Die Welt ist voller Müll. In den Ländern des globalen Südens gibt es teilweise so viel davon, dass Menschen auf Abfallbergen ihr Dasein...