Politik

Jens Spahn soll Gesundheitsminister werden

Lesezeit: 2 min
25.02.2018 00:54
Bundeskanzlerin Merkel steht vor der Bekanntgabe der CDU-Minister.
Jens Spahn soll Gesundheitsminister werden

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Politik  

CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn soll nach Informationen der "Bild am Sonntag" als Gesundheitsminister dem künftigen Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) angehören. Der 37-jährige Finanz-Staatssekretär, der in der Vergangenheit unter anderem mit Kritik an Merkels Flüchtlingspolitik von sich reden machte, werde den jetzigen Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) beerben, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Parteikreise. Ursula von der Leyen soll demnach Verteidigungsministerin bleiben.

Spahn hatte sich am Anfang seiner Politikkarriere auf Gesundheitspolitik spezialisiert. Als Favoritin für den Posten galt bislang die bisherige Gesundheits-Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz. Nach Informationen der "BamS" soll die Vorsitzende der Frauen-Union stattdessen nun Staatsministerin für Integration im Kanzleramt werden.

Von der Leyen bleibe entgegen anders lautender Gerüchte im Amt, berichtete die "BamS" unter Berufung auf CDU-Kreise. Bislang hatte die 59-Jährige in jedem neuen Merkel-Kabinett das Ressort gewechselt: von Familie zu Arbeit zu Verteidigung. Kanzleramtschef Peter Altmaier wird dem Bericht zufolge neuer Wirtschaftsminister. Helge Braun, bislang Staatsminister im Kanzleramt, könne dann Altmaiers Nachfolge antreten. Monika Grütters, Kulturstaatsministerin im Kanzleramt, dürfe im Amt bleiben.

Als sicher gilt demnach auch, dass die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner neue Landwirtschaftsministerin wird. Die 45-Jährige aus Rheinland-Pfalz war von 2009 bis 2011 bereits parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium.

Der bisherige Gesundheitsminister Gröhe könne bei der Vergabe der Ministerämter leer ausgehen, berichtete die "BamS" weiter. Unklar ist demnach aber, ob der langjährige Merkel-Vertraute eine wichtige Funktion, beispielsweise in der Fraktion, übernehmen könnte.

Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtete, ist auch noch unbekannt, wer künftig das Bildungsministerium leiten wird. Die bisherige Ressortchefin Johanna Wanka (CDU) hat schon vor Monaten ihren Rückzug angekündigt. Nach Informationen der "SZ" will Merkel drei der sechs Ministerposten, die die CDU stellen darf, mit Frauen besetzen. Unter den von der Kanzlerin ausgesuchten Kandidaten ist demnach kein Ostdeutscher.

Merkel will die Namen der CDU-Kabinettsmitglieder im Fall eines Zustandekommens der großen Koalition am Sonntag bekannt geben. Es wird erwartet, dass sie zunächst Präsidium und Bundesvorstand über die Personalentscheidungen informiert, bevor sie die Mitglieder ihrer Regierungsmannschaft öffentlich benennt.

In ihren Sitzungen bereiten die CDU-Gremien den Parteitag am Montag vor, auf dem die Delegierten über den mit CSU und SPD ausgehandelten Koalitionsvertrag abstimmen. Auf dem Parteitag in Berlin soll zudem die bisherige saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer zur neuen CDU-Generalsekretärin gewählt werden.

Voraussetzung für eine neue große Koalition ist ein Ja der Sozialdemokraten beim SPD-Mitgliedervortum. SPD und CSU wollen ihre Ministerkandidaten erst nach dem Ende des SPD-Mitgliederentscheids bekanntgeben. Bis zum 2. März können die mehr als 460.000 SPD-Mitglieder per Brief entscheiden, ob sie den Koalitionsvertrag von Union und SPD befürworten. Das Ergebnis des Votums soll am 4. März vorliegen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handel warnt vor „Geisterstädten“ - tausende Geschäftsschließungen
23.04.2024

Seit Jahren sinkt die Zahl der Geschäfte in Deutschlands Innenstädten - auch weitere Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof müssen bald...