Russland setzt mit neuen Kapitalzuschüssen eine Reihe von Bankenrettung fort. Die russische Zentralbank gab am Dienstag bekannt, 809 Millionen Euro in die schwächelnden B&N Bank zu investieren. Es sei zudem geplant, das Unternehmen bis April 2019 mit der ebenfalls strauchelnden Großbank Otkritie zu fusionieren. Die Notenbank hatte zuvor eine Stütze von insgesamt 14,22 Milliarden Euro für die einst größte russische Privatbank Otkritie sowie ihre kleineren Konkurrenten B&N Bank und Promsvyazbank (PBS) angekündigt, die bereits 2017 Finanzhilfen erhalten hatten.
Die russischen Banken sind in einer schwierigen Lage. Einerseits belasten sie die westlichen Sanktionen im Ukraine-Konflikt, die in den vergangenen Jahren eine Abkühlung der Konjunktur verschärft hatten. Zugleich stieg der Anteil der faulen Kredite. Zuletzt zeigte die russische Wirtschaft allerdings wieder Wachstum an.
Die Zentralbank versucht, die Wirtschaft mit niedrigeren Zinsen zu stützen, was wiederum an den Gewinnen der Geldhäuser zehrt. Regierung wie Zentralbank sehen aber keine Anzeichen für eine systemische Krise. Sie verweisen auf eine starke Kapitaldecke der staatlich-kontrollierten Institute, die über die Hälfte des Sektors ausmachen.