Gemischtes

Autozulieferer ZF pumpt Milliarden in die Entwicklung

Lesezeit: 1 min
02.04.2018 21:52
Der Autozulieferer ZF investiert Milliarden in die Entwicklung.
Autozulieferer ZF pumpt Milliarden in die Entwicklung

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen will unter seinem neuen Chef Wolf-Henning Scheider im Rennen um neue Produkte für elektrische und autonome Fahrzeuge nicht nachlassen. Nach 2,2 Milliarden Euro im vergangenen Jahr werde ZF auch 2018 deutlich mehr als zwei Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung stecken, kündigte Scheider am Donnerstag in Friedrichshafen an. Damit sollen etwa Elektroantriebe und hybride Getriebetechnik sowie Fahrerassistenzsysteme entwickelt werden. Zudem seien zwei neue Werke zur Produktion von Teilen für Elektroantriebe geplant, so die Nachrichtenagentur Reuters.

Der Stiftungskonzern gibt damit etwa so viel für neue Technologien und Produkte aus, wie er operativ verdient. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag im vergangenen Jahr mit 2,3 Milliarden Euro 100 Millionen Euro über dem Vorjahresstand. Der Umsatz des drittgrößten deutschen Zulieferers nach Bosch und Continental kletterte um 3,6 Prozent auf 36,4 Milliarden Euro. Die Beschäftigung legte mit neuen Jobs in Sicherheitstechnik, Elektromobilität oder Antriebstechnik weltweit um mehr als 9300 auf gut 146.000 Mitarbeiter zu.

Im laufenden Jahr soll der Umsatz trotz eines Wachstums von fünf Prozent auf Vorjahresniveau liegen, da der Erlös des demnächst verkauften Geschäftsfeldes Fahrzeugbediensysteme wegfällt. Als Ziel steckte sich ZF eine operative Rendite von rund sechs Prozent, also ungefähr 2,2 Milliarden Euro. Gegenwind komme von negativen Wechselkurseffekten, höheren Rohstoffpreisen und Unsicherheiten durch die US-Handelspolitik.

Scheider führt den Stiftungskonzern seit Februar, nachdem sein Vorgänger Stefan Sommer Ende vergangenen Jahres im Streit seinen Hut nahm. Er war unter anderem wegen seiner Pläne, ZF weiter durch Übernahmen auszubauen, angeeckt. Zukäufe sind deshalb bei dem Autozulieferer aber nicht vom Tisch. "Wir haben die Kraft dafür", sagte Scheider. "Chancen, die sich uns bieten, um uns an geeigneter Stelle zu verstärken, werden wir nicht auslassen". ZF habe einen finanziellen Rahmen, um Übernahmeaktivitäten zu gestalten. Wo es weiße Flecken auf der Landkarte geben, werde sich der Konzern diese anschauen. Interesse habe ZF etwa am Ausbau seines Industriegeschäfts, auch um die Abhängigkeit vom Fahrzeugsektor zu verringern.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...