Der weltweite Smartphone-Boom der vergangenen Jahren flaut ab. Von Januar bis März sank die Nachfrage weltweit um zwei Prozent auf 347 Millionen Geräte, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Marktforschers GfK hervorgeht. Vor allem in China und Nordamerika wurden weniger Smartphones veräußert.
Wegen der gestiegenen Preise für die Luxusmodelle von Apple, Samsung, Google und Huawei litt der Umsatz darunter nicht. Die Erlöse stiegen um 18 Prozent. Die Verbraucher tendierten zum Kauf höherpreisiger Modelle, sagte der GfK-Telekommunikationsexperte Arndt Polifke. Im Schnitt legten Käufer 374 Dollar für ein neues Gerät auf den Tisch und damit 21 Prozent mehr als im Vorjahresvergleich.
Der südkoreanische Technologieriese Samsung Electronics stellt sich wegen der Flaute auf dem Smartphone-Weltmarkt auf ein schwächeres Gewinnwachstum ein. Nach einem Rekordergebnis im abgelaufenen Quartal verwies das Management am Donnerstag zudem auf eine gedämpfte Nachfrage nach Handy-Bildschirmen. Stark läuft dagegen das Geschäft mit Speicherchips, in dem Samsung ebenso globaler Branchenprimus ist wie im Smartphone-Bereich.
Im abgelaufenen Vierteljahr erwirtschaftete der Konzern mit 15,6 Billionen Won (11,8 Milliarden Euro) Betriebsgewinn so viel wie nie zuvor. Das Ergebnis entspricht einem Anstieg von 58 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um fast 20 Prozent auf umgerechnet 46 Milliarden Euro. Mit diesen Angaben bestätigte die Unternehmensführung frühere Schätzungen.
Im Smartphone-Geschäft half dem Apple-Rivalen und -Zulieferer sein neues Flaggschiffprodukt Galaxy S9. Es wurde seit dem Marktstart Mitte März rund zehn Millionen mal verkauft, was Analysten zufolge ein solider Zwischenstand ist.
Die Samsung-Aktie lag an der Börse in Seoul gut zwei Prozent im Plus. Analysten führten dies auf den Ausblick zum Speicherchip-Geschäft zurück, der als positiv gewertet wurde.
Der starke Export von Speicherchips und anderen IT-Produkten trug im ersten Quartal dieses Jahres zu einer Erholung der südkoreanischen Wirtschaft bei. Nach Angaben der Notenbank legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,1 Prozent zu, nachdem es in den vorangegangenen drei Monaten noch um 0,2 Prozent geschrumpft war.
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