Politik

Smartphone-Verkäufe gehen erstmals weltweit zurück

Lesezeit: 1 min
26.04.2018 17:02
Die weltweiten Verkäufe von Smartphones sind Anfang des Jahres erstmals zurückgegangen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der weltweite Smartphone-Boom der vergangenen Jahren flaut ab. Von Januar bis März sank die Nachfrage weltweit um zwei Prozent auf 347 Millionen Geräte, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Marktforschers GfK hervorgeht. Vor allem in China und Nordamerika wurden weniger Smartphones veräußert.

Wegen der gestiegenen Preise für die Luxusmodelle von Apple, Samsung, Google und Huawei litt der Umsatz darunter nicht. Die Erlöse stiegen um 18 Prozent. Die Verbraucher tendierten zum Kauf höherpreisiger Modelle, sagte der GfK-Telekommunikationsexperte Arndt Polifke. Im Schnitt legten Käufer 374 Dollar für ein neues Gerät auf den Tisch und damit 21 Prozent mehr als im Vorjahresvergleich.

Der südkoreanische Technologieriese Samsung Electronics stellt sich wegen der Flaute auf dem Smartphone-Weltmarkt auf ein schwächeres Gewinnwachstum ein. Nach einem Rekordergebnis im abgelaufenen Quartal verwies das Management am Donnerstag zudem auf eine gedämpfte Nachfrage nach Handy-Bildschirmen. Stark läuft dagegen das Geschäft mit Speicherchips, in dem Samsung ebenso globaler Branchenprimus ist wie im Smartphone-Bereich.

Im abgelaufenen Vierteljahr erwirtschaftete der Konzern mit 15,6 Billionen Won (11,8 Milliarden Euro) Betriebsgewinn so viel wie nie zuvor. Das Ergebnis entspricht einem Anstieg von 58 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um fast 20 Prozent auf umgerechnet 46 Milliarden Euro. Mit diesen Angaben bestätigte die Unternehmensführung frühere Schätzungen.

Im Smartphone-Geschäft half dem Apple-Rivalen und -Zulieferer sein neues Flaggschiffprodukt Galaxy S9. Es wurde seit dem Marktstart Mitte März rund zehn Millionen mal verkauft, was Analysten zufolge ein solider Zwischenstand ist.

Die Samsung-Aktie lag an der Börse in Seoul gut zwei Prozent im Plus. Analysten führten dies auf den Ausblick zum Speicherchip-Geschäft zurück, der als positiv gewertet wurde.

Der starke Export von Speicherchips und anderen IT-Produkten trug im ersten Quartal dieses Jahres zu einer Erholung der südkoreanischen Wirtschaft bei. Nach Angaben der Notenbank legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,1 Prozent zu, nachdem es in den vorangegangenen drei Monaten noch um 0,2 Prozent geschrumpft war.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Kollateralschaden? Gesundheitsminister Lauterbach sorgt sich um seine Krankenhausreform
07.11.2024

Die Ampel-Koalition ist am Ende. Was wird nun aus noch laufenden Vorhaben? Der Gesundheitsminister will eine Großoperation trotz allem ins...

DWN
Politik
Politik Exportnation Deutschland im Tief: Das Land ist schlicht "nicht wettbewerbsfähig"
07.11.2024

Drohende US-Zölle und eine Bundesregierung auf Abruf: Schwere Zeiten für die deutsche Wirtschaft. Die jüngsten Konjunkturdaten machen...

DWN
Politik
Politik Ampel-Aus: Was dann? Wie geht's jetzt weiter?
07.11.2024

Wann finden die Neuwahlen statt? Das ist die drängende Frage, die Deutschland beschäftigt. Gestern kam es mit einem Paukenschlag zum...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Förderbank des Bundes: KfW vergibt weniger Fördermilliarden und macht mehr Gewinn
07.11.2024

Das Geschäft der Förderbank normalisiert sich nach mehreren Krisenjahren zusehends. Dennoch verdient die KfW Bankengruppe gut.

DWN
Politik
Politik Welche Projekte Kanzler Scholz bis Jahresende noch durchbringen will
07.11.2024

Die FDP geht raus aus der Regierung. Der Kanzler und die Minister von SPD und Grünen bleiben. Das macht es schwierig, wichtige Pläne noch...

DWN
Politik
Politik Friedrich Merz für Neuwahl in zweiter Januar-Hälfte - Kanzler Olaf Scholz blockt ab
07.11.2024

Die Unionsfraktion fordert, der Kanzler solle spätestens nächste Woche die Vertrauensfrage im Bundestag stellen. Scholz lässt sich...

DWN
Politik
Politik Der Sherpa übernimmt: Scholz-Berater Jörg Kukies wird neuer Finanzminister
07.11.2024

Er ist einer der wichtigsten Berater von Kanzler Scholz. Jetzt soll er den Posten des gefeuerten Finanzministers Lindner übernehmen.

DWN
Politik
Politik Die Biege machen: Volker Wissing bleibt und tritt aus der FDP aus - doch seine Staatssekretäre gehen
07.11.2024

Die Ampel ist zerbrochen. Die FDP ist nicht mehr Teil der Bundesregierung, Verkehrsminister Volker Wissing schon. Doch nicht alle in...