Deutschland

Preise für Lebensmittel steigen stark

Lesezeit: 1 min
30.04.2018 17:15
Die Preise für Lebensmittel sind im April deutlich gestiegen.
Preise für Lebensmittel steigen stark

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In Deutschland sind die Verbraucherpreise im April im Vergleich zum Vormonat gleich geblieben. Zwar waren Dienstleistungen und Waren aller Art im Schnitt 1,6 Prozent teuer als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Montag auf der Grundlage vorläufiger Zahlen berichtete. Vom März, in dem ebenfalls eine Jahresteuerung von 1,6 Prozent festgestellt worden war, ergab sich den Berechnungen zufolge aber keine Preissteigerung.

Vor allem höhere Lebensmittelpreise haben die Inflation angetrieben. Sie legten im April in der Jahresfrist weit überdurchschnittlich um 3,4 Prozent zu. Die Preise für Lebensmittel betreffen die Bürger überdurchschnittlich, weil sie besonders häufig eingekauft werden. Sie machen aber nur gut 9 Prozent des Warenkorbs aus, für den das Bundesamt monatlich die Preise erhebt.

Mit einem Plus von 1,2 Prozent nähert sich die Preissteigerung bei der Energie wieder der durchschnittlichen Inflation. Mit 1,6 Prozent Steigerung wuchsen die Wohnungsmieten exakt so schnell wie die übrigen Preise im Schnitt. Sie sind mit mehr als 20 Prozent der größte Posten in dem Waren- und Dienstleistungskorb. Bei sämtlichen Dienstleistungen zusammengenommen ging es um 1,5 Prozent nach oben.

Die Teuerungsentwicklung verlaufe in ruhigen Bahnen, analysierte der Chef-Volkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel. „Ein Inflationsdruck baut sich selbst in der konjunkturell überaus gut laufenden deutschen Volkswirtschaft nicht auf.“ Die Europäische Zentralbank (EZB) kann die offiziell mäßige Inflation somit als Begründung für eine anhaltende geldpolitische Manipulation nutzen. Die EZB strebt mittelfristig für den gesamten Euroraum eine Teuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent an.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europäische Unternehmen sehen düstere Aussichten in China
10.05.2024

Die jährliche Geschäftsklimaumfrage der EU-Handelskammer in Peking zeigt, dass europäische Unternehmen ihre Wachstumschancen in China so...

DWN
Technologie
Technologie Lithium-Abbau in Deutschland: BGR-Forscher starten Tiefenförderung in der Lüneburger Heide
10.05.2024

Der Weg zu einer nachhaltigen Elektromobilität führt möglicherweise durch die Lüneburger Heide: Die Die Bundesanstalt für...

DWN
Finanzen
Finanzen Genomsequenzierung: Investieren in die personalisierte Medizin der Zukunft
09.05.2024

Genomsequenzierung, Gentherapie, personalisierte Medizin: Die Medizin- und Pharma-Industrie steht vor einem Wendepunkt. Gleichzeitig sind...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview zur Mafia in Deutschland: „Hier gehe ich von Strafvereitelung im Amt aus“
09.05.2024

Italienische Mafia-Organisationen gewinnen in Deutschland zunehmend an Einfluss – und können dabei teilweise auf das stillschweigende...

DWN
Technologie
Technologie Luftfahrt: Klimaneutralität bis 2050 wohl unrealistisch
09.05.2024

Der Luftverkehr gilt als ein starker Treiber zur Klimakrise. Mit technischen Lösungen klimaschonendes- oder gar klimaneutrales Fliegen zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktien: Warum die Kapitalrendite eines Unternehmens wichtiger als die Bewertung ist
09.05.2024

Was bestimmt eigentlich den Wert einer Aktie? In der Berichterstattung stehen häufig Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis im...