Finanzen

Türkische Lira verliert deutlich an Wert

Die türkische Lira steht unter enormem Druck an den Devisenmärkten.
23.05.2018 12:46
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der rasante Wertverfall der türkischen Währung hat sich fortgesetzt. In der Nacht zu Mittwoch kam es zu einem heftigen Kurssturz. Für einen Dollar mussten bis zu 4,82 Lira und für einen Euro bis zu 5,72 Lira gezahlt werden, und damit jeweils so viel wie noch nie. Die Talfahrt der vergangenen Woche hat sich bereits seit Montag stark beschleunigt. Seit Beginn des Jahres hat die türkische Währung zum Euro etwa 25 Prozent an Wert verloren.

Am Mittwochnachmittag dann mussten für einen Euro 5,68 Lira und für einen Dollar sogar bis zu 4,92 Lira bezahlt werden.

Marktbeobachter erklärten den jüngsten Kurssturz der Lira mit einem starken Verkauf der Währung durch japanische Investoren in der vergangenen Nacht. Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank verwies auf das geringe Handelsvolumen in den Nachtstunden. Dies habe zu der heftige Reaktion am Devisenmarkt geführt. Dennoch erkennt Leuchtmann in der jüngsten Kursreaktion ein „deutliches Symptom einer Währungskrise“.

Devisenexperte Manuel Andersch von der BayernLB verwies ebenfalls auf die geringe Liquidität im asiatischen Handel als Begründung für den jüngsten Kurssturz. Er erklärte die Verluste aber auch mit der jüngsten Kritik der Ratingagentur Fitch an der Aushöhlung der Unabhängigkeit der türkischen Zentralbank.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Handelskrieg – Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Goldpreisentwicklung

Trumps neue Strafzölle auf Kanada, Mexiko und China entfachen einen explosiven Handelskrieg – die Gegenreaktionen lassen nicht lange auf...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Fisch ohne Fang: Wie das Startup Bluu Seafood Fischstäbchen neu denkt
14.02.2025

Wie das Food-Biotech-Startup Bluu Seafood zellbasierten Fisch zu einer marktfähigen Alternative zu Fischstäbchen, Sashimi und Co. machen...

DWN
Politik
Politik Vance nutzt Sicherheitskonferenz-Rede für beispiellose Schelte gegen Europa
14.02.2025

US-Vizepräsident J.D. Vance setzte bei der Münchner Sicherheitskonferenz zu einer beispiellosen Schelte gegen Europa an. Er beklagte in...

DWN
Technologie
Technologie Elektronische Patientenakte ab 2025? Bundesweite Einführung aus Sicherheitsbedenken verschoben
14.02.2025

Ab Samstag (15. Februar) sollte die elektronische Patientenakte für alle gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland eingeführt werden....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Überstunden steuerfrei: 2025 könnten Steuerentlastungen winken - gibt es bald steuerfreie Überstunden?
14.02.2025

Überstunden steuerfrei ab 2025? Wenn diese Pläne Wirklichkeit werden, könnten Arbeitnehmer von einer höheren Auszahlung ihrer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mercedes: Sparprogramm schockt Betriebsrat - "Horrorliste" für Mercedes-Mitarbeiter
14.02.2025

Mercedes-Benz plant ein rigides Sparprogramm - bis 2027 sollen so fünf Milliarden Euro eingespart werden. Erste Details sind nun an die...

DWN
Politik
Politik Wilde Spekulationen vor Vance-Rede: Russen bereits in München gelandet?
14.02.2025

Vor der Rede von US-Vizepräsident J.D. Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz sorgt Trumps Ankündigung einer russischen Teilnahme...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek: Wird der chinesische Wunderkonzern zur Rettung für Europas KI-Markt?
14.02.2025

China hat mit dem KI-Modell von DeepSeek ein leistungsstärkeres und vor allem kostengünstigeres Angebot als die US-Anbieter vorgelegt....

DWN
Politik
Politik Tschernobyl: AKW von russischer Drohne beschädigt
14.02.2025

Eine russische Drohne hat laut dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj die Schutzhülle des Tschernobyl-AKWs beschädigt. Das entstandene...