EU plant mögliche Milliarden-Gegenzölle: Einigung erzielt
Brüssel und Washington verhandeln intensiv über ihre künftigen Handelsbeziehungen. Die EU ist sich nun einig, wie reagiert werden soll, falls keine Einigung am Verhandlungstisch gelingt.
Die Europäische Union hat sich auf eine milliardenschwere Liste mit potenziellen Gegenzöllen von bis zu 30 Prozent im Handelsstreit mit den USA verständigt. Scheitern die Gespräche, könnten kurzfristig Maßnahmen gegen US-Exporte in die EU im Wert von mehr als 90 Milliarden Euro greifen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus EU-Kreisen erfuhr. Demnach sollen die Gegenzölle am 7. August in Kraft treten, sofern es bis dahin keine Einigung gibt.
Umfang der Gegenmaßnahmen steht fest
Die Maßnahmen umfassen laut Angaben eine bereits verabschiedete Liste mit Abgaben auf US-Einfuhren im Umfang von 21 Milliarden Euro. Darüber hinaus wären weitere Importe im Wert von rund 72 Milliarden Euro betroffen. Ein Kommissionssprecher betonte am Mittwoch erneut, dass der Fokus der EU nach wie vor auf einer Einigung mit Washington liege.
Eskalation soll vermieden werden
Die EU und die USA bemühen sich derzeit, eine weitere Zuspitzung im Zollkonflikt zwischen den beiden Wirtschaftsmächten abzuwenden. Vor rund zwei Wochen hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, ab dem 1. August neue hohe Zölle einzuführen und die EU vor Gegenmaßnahmen gewarnt.
Trump stellt Bedingungen
Trump stellte in der Nacht zu Donnerstag eine Senkung der angedrohten Zölle auf die Einfuhr europäischer Produkte in Aussicht – sofern die Europäische Union ihren Markt stärker für die USA öffne. Der Republikaner erklärte bei einer KI-Veranstaltung zu den laufenden Gesprächen: "Wenn sie zustimmen, die Union für amerikanische Unternehmen zu öffnen, dann werden wir einen niedrigeren Zoll erheben." Man befinde sich in ernsthaften Verhandlungen.


