Der Münchner Autohersteller BMW hat einen Auftrag über vier Milliarden Euro zur Lieferung von Batterie-Zellen an den chinesischen Hersteller CATL vergeben. Davon sollten Batterie-Zellen im Wert von 1,5 Milliarden Euro aus der in Erfurt geplanten neuen Batteriezellenfabrik kommen, sagte BMW-Einkaufsvorstand Markus Duesmann am Montag in München vor Journalisten. 2,5 Milliarden Euro des langfristigen Vertrages seien für Batterie-Zellen aus China.
BMW sei damit der erste Kunde des neuen Werks in Thüringen. Ab 2021 sollten die Zellen für den BMW iNext aus Erfurt kommen, sagte Duesmann. BMW sei "ein bisschen stolz" darauf, dass sich sein Partner CATL für einen Standort in Deutschland entschieden habe. "Natürlich ist das ein starkes Bekenntnis zum Standort Deutschland, unserer Heimat." Durch die Ansiedlung gebe es auch einen Know-How-Zufluss. "Das Know-How ist in Europa bisher nicht da gewesen", sagte Duesmann.
Das BMW-Vorstandsmitglied kündigte an, dass sein Unternehmen sowohl CATL als auch seinen zweiten Batteriezell-Lieferanten SDI Samsung ab 2020 selbst direkt mit dem Rohstoff Kobalt beliefern werde. BMW kaufe das Kobalt ein und stelle es dann zur Verfügung. Woher BMW sein Kobalt beziehen werde, wollte Duesmann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Es werde aber nicht aus dem Kongo kommen; der Kobalt-Abbau ist dort wegen Kinderarbeit und miserabler Arbeitsbedingungen in der Kritik.