Ein ferngesteuerter Güterzug der Bergbaugesellschaft „Rio Tinto“ hat am Dienstag in Australien eine riesige Ladung Eisenerz transportiert. Wie der „Business Insider“ meldet, fuhr der von drei Lokomotiven angetriebene Zug von einer Mine in der Kleinstadt „Tom Price“ (Bundesstaat Western Australia) in die 280 Kilometer entfernte Hafenstadt Cape Lambert. An Bord hatte er 28.000 Tonnen Eisenerz. Der Zug fuhr vollständig ohne menschliches Zutun. Er wurde lediglich von Mitarbeitern der Rio Tinto-Einsatzzentrale – die sich im über 1500 Kilometer entfernten Perth befindet – per Kamera überwacht. Auch die Bahnübergänge auf der Strecke wurden per Kamera kontrolliert.
Rio Tinto – die mit einem Umsatz von 40 Milliarden Dollar drittgrößte Bergbaugesellschaft der Welt – hat rund 600 Millionen Euro in ein sogenanntes „AutoHaul“ (Automatischer Transport)-Projekt investiert. Dieses Projekt soll Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Ab dem nächsten Jahr sollen die Rio Tinto-Züge in Western Australia dann alle autonom fahren. Das Unternehmen betreibt rund 200 Lokomotiven auf einem Streckennetz von 1700 Kilometer Länge. Die durchschnittliche Länge eines Transportweges beträgt 800 Kilometer.
„Wir werden das weltweit erste, vollständig automatisierte Langstreckennetz für Güterzüge betreiben“, sagte der zuständige Rio Tinto-Geschäftsführer, Ivan Vella. Und weiter: „Das heißt, wir betreiben die größten und längsten Roboter der Welt.“
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