Schleswig-Holstein will sich besser auf mögliche langanhaltende Stromausfälle vorbereiten. Ausgewählte Tankstellen sollen landesweit mit Notstromaggregaten ausgestattet werden, wie das Kieler Innenministerium am Donnerstag mitteilte. Über sie könnten Hilfskräfte und wichtige Einrichtungen wie Krankenhäuser versorgt werden. Mehr als eine Million Euro werden dafür in den Haushaltsplanentwurf für das kommende Jahr eingestellt.
Ein Stromausfall führt unter anderem auch zum Ausfall elektrisch betriebener Pumpen, was normale Tankstelle unbrauchbar macht. Nach den Planungen des Innenministeriums sollen daher pro Landkreis zwei geeignete Tankstellen „notstromfähig“ gemacht werden. Bei ihnen könnten Polizei- und Rettungsfahrzeuge aufgetankt werden.
Über die Tankstellen könnte außerdem die Treibstoffversorgung von Notstromaggregaten in den für die Versorgung der Bürger wichtigen Einrichtungen gesichert werden. Diese haben nur einen begrenzten Vorrat an Kraftstoff und müssten irgendwann nachbetankt werden.
Die Landesbehörden befassen sich nach eigenen Angaben laufend damit, die Planungen zum Schutz kritischer Infrastrukturen zu verbessern. Unter anderem war 2015 damit begonnen worden, die Katastrophenschutzbehörden der Kreise und kreisfreien Städte flächendeckend mit Satellitentelefonen auszustatten. So können sie bei Ausfällen der Telefon- und Mobilfunknetze weiter kommunizieren.