Viele Teile des VW-Rennwagens I.D. R, der die diesjährige Auflage des berühmten Bergrennen „Pikes Peak International Hill Climb “ in den Rocky Mountains gewonnen hat, stammen aus dem 3D-Drucker. Vor allem Kleinteile wie Kabel oder Schalter wurden mittels additiver Fertigung hergestellt.
Darüber hinaus gelangte die 3D-Druck-Methode immer wieder während der Entwicklungsphase zum Einsatz. In dieser Phase wurde nicht das Endmodell des Rennwagens, sondern ein Modell im Maßstab eins zu zwei getestet, und zwar in erster Linie im Windkanal. „Für dieses Modell haben wir rund 2.000 Einzelteile im 3D-Druck hergestellt, manchmal mit mehreren Druckern gleichzeitig“, erläutert der Leiter Berechnung/Simulation bei Volkswagen Motorsport, Benjamin Ahrenholz. Die ganze Zeit über arbeiteten die Ingenieure unter enormem Zeitdruck, standen ihnen doch nur knapp achteinhalb Monate zur Verfügung, um den I.D. R fertigzustellen. Dieser knappe Zeitplan hätte ohne das 3D-Druck- Verfahren – durch das benötigte Teile innerhalb nur weniger Tagen gefertigt werden konnten – kaum eingehalten werden können, so Ahrenholz: „Bei herkömmlicher Fertigung, zum Beispiel aus Kohlefaser, hätten wir jeweils mehrere Tage oder Wochen warten müssen.“
Der I.D. R-Rennwagen verfügt über Elektroantrieb und ist 680 PS stark. Er bewältigte die 20 Kilometer lange Strecke des traditionellen Pikes Peak-Rennens im US-Bundesstaat Colorado in der Rekordzeit von 8,13 Minuten. Die durch den Bau des Boliden gesammelten Erkenntnisse will VW in die serienmäßige Entwicklung und Produktion von E-Autos einfließen lassen.
Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.