Eine Sprecherin der Berliner Polizei teilte den Deutschen Wirtschaftsnachrichten am Dienstag mit, dass in der israelischen Botschaft in Berlin am 24. Juli und in der US-Botschaft in Berlin am 26. Juli Briefsendungen mit einem “unverdächtigen Pulver” eingegangen sind. Es wurden zwei Ermittlungen wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten eingeleitet. Über den schriftlichen Inhalt der Briefe liegen keine Informationen vor. Die Botschaften der USA und Israels lehnen es ab, sich zu Sicherheitsfragen zu äußern.
Die US-Botschafterin in Kanada, Kelly Craft, hatte im Juni einen Brief mit einem weißen Pulver erhalten. CTV News berichtete, dass der Absender Craft mit Mord drohte, wenn sie ihren Posten als Botschafterin nicht räumt. Das weiße Pulver erwies sich als ungefährlich.
Bereits im Dezember 2008 wurden nach Angaben von CNN in den Postkästen der US-Botschaften in Europa Briefsendungen mit einem weißen Pulver gefunden. Betroffen waren die US-Botschaften in Berlin, Bern, Brüssel, Bukarest, Kopenhagen, Dublin, Luxemburg, Madrid, Oslo, Paris, Rejkjavik, Riga, Rom, Stockholm, Tallinn und Den Haag.
Im Dezember 2008 gingen auch derartige Briefsendungen bei der US-Botschaft in Turkmenistan und Zypern ein. Radio Free Europe/Radio Liberty führt aus: “Die US-Behörden sind seit 2001 in Alarmbereitschaft im Zusammenhang mit solchen Briefen, da im Jahr 2001 Umschläge mit dem Anthrax-Toxin an Medien und an US-Politiker geschickt wurden, wobei fünf Menschen ums Leben kamen.”
Im November 2017 ist eine Briefsendung mit einem weißen Pulver im US-Konsulat in Hongkong eingegangen, so The Daily Mail.