Lesezeit: 1 min
30.09.2018 20:29
Die US-Regierung verschärft die Rhetorik gegenüber Russland.
USA drohen Russland mit Seeblockade

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die US-Regierung schlägt neue, schärfere Töne gegen die russischen Energie-Exporte an. US-Innenminister Ryan Zinke sagte laut Washington Examiner, die US-Marine könne gegen Russland eine See-Blockade verhängen, um Russland davon abzuhalten, die Energieversorgung im Nahen Osten wie in Europa zu kontrollieren: "Die Vereinigten Staaten haben die Fähigkeit, mit unserer Marine sicherzustellen, dass die Seewege offen sind, und, wenn nötig, sie zu blockieren ... um sicherzustellen, dass ihre Energie nicht auf den Markt kommt", sagte Zinke am Freitag um Veranstaltung in Pittsburgh, veranstaltet von der Consumer Energy Alliance.

Zinkes Auftritt sollte erklären, warum Fracking und der Schiefer-Energie-Boom den USA gegenüber den Rivalen Russland und Iran einen Vorsprung verschafft hätten, indem sie die USA unabhängiger von ausländischen Energiequellen machten.

"Russland ist ein Zirkuspferd", sagte Zinke und erklärte, dass Russlands Wirtschaft von seiner Fähigkeit abhänge, Energie zu verkaufen: "Ich glaube, der Grund, warum sie im Nahen Osten sind, ist, dass sie wie in Osteuropa, dem südlichen Teil Europas, Energie verkaufen wollen."

Die US-Regierung hat sich energisch gegen russische Energieprojekte wie die Nord Stream 2-Pipeline nach Deutschland ausgesprochen, weil sie die Hebelwirkung auf Europa ausüben würde. Präsident Trump möchte, dass die Europäische Union mehr US-Erdgas kauft, um die Energieversorgung des Kontinents von Russland aus zu diversifizieren.

Energieminister Rick Perry wiederholte diese Woche, dass Sanktionen gegen die Pipeline immer noch eine Option sind, wenn Russland sich nicht wie ein guter Nachbar seiner europäischen Kunden verhalte. Im Iran sei die Situation sehr ähnlich, erklärte Zinke. Im Wettbewerb mit beiden Ländern hätten die USA die militärische Option, die er lieber nicht ziehen würden; und die wirtschaftliche, die darin bestehe, dem Iran und Russland Marktanteile bei Erdöl und Erdgas abzunehmen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Yulin Delegation - Erfolgreich veranstaltetes Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen in Berlin

Am 25. April 2024 organisierte eine Delegation aus der chinesischen Stadt Yulin ein erfolgreiches Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Dr. Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Dr. Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....

DWN
Politik
Politik Heimatschutz: Immer mehr Bürger dienen dem Land und leisten „Wehrdienst light"
01.05.2024

Ob Boris Pistorius (SPD) das große Ziel erreicht, die Truppe auf über 200.000 Soldaten aufzustocken bis 2031 ist noch nicht ausgemacht....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weltweite Aufrüstung verschärft Knappheit im Metallsektor
01.05.2024

Die geopolitischen Risiken sind derzeit so groß wie seit den Hochzeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Gewaltige Investitionen fließen in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor für Unternehmenserfolg
01.05.2024

Die Studie „Corporate Sustainability im Mittelstand“ zeigt, dass der Großteil der mittelständischen Unternehmen bereits Maßnahmen...