Politik

USA drohen China mit Zöllen auf alle Waren

Lesezeit: 1 min
30.10.2018 01:44
Der Handelskrieg zwischen den USA und China steuert auf eine neue Eskalation zu.
USA drohen China mit Zöllen auf alle Waren

Mehr zum Thema:  
China > USA >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
China  
USA  

Die USA erwägen einem Medienbericht zufolge Strafzölle gegen alle verbleibenden Waren aus China, sollte das bevorstehende Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem Kollegen Xi Jinping keine Entspannung im Handelsstreit bringen. Die Maßnahmen könnten dann Anfang Dezember erlassen werden, meldete die Wirtschaftsagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf namentlich nicht genannte Insider. Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht getroffen, die US-Behörden bereiteten sich jedoch auf dieses Szenario vor. Eine mit den Überlegungen der US-Regierung vertraute Person sagt der Nachrichtenagentur Reuters dazu, es könne bald eine Bewegung hin zu weiteren Zöllen geben. Die Nachricht lastete auf der Wall Street.

US-Präsidialamtssprecherin Sarah Sanders sagte zu dem Bericht, sie wolle dem Treffen beiden Männer nicht vorgreifen. "Ich hoffe, es verläuft gut." Eine weitere Regierungssprecherin erklärte, es gebe "gegenwärtig nichts Neues" bezüglich der Maßnahmen gegen China. Trump und Xi sollen sich am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires treffen, das vom 30. November bis 1. Dezember stattfindet. Die USA und China überziehen sich seit Monaten in einem Handelskonflikt mit Zöllen und Gegenzöllen.

Inmitten des Handelsstreits mit China haben die USA erneut ein Unternehmen aus der Volksrepublik ins Visier genommen. Das amerikanische Handelsministerium setzte den Halbleiterhersteller Fujian Jinhua Integrated Circuit Co Ltd auf eine Liste von Unternehmen, die keine Komponenten, Software und Technologiegüter von US-Firmen erwerben dürfen. Es bestehe die große Gefahr, dass Fujian in Aktivitäten verwickelt werden könnte, die den nationalen Interessen der USA schadeten, begründete die Behörde den Schritt am Montag.

In dem andauernden Handelskonflikt bremsen die USA und China immer wieder Unternehmen aus dem jeweils anderen Land aus. Ein chinesisches Gericht hatte Anfang Juli dem amerikanischen Halbleiterhersteller Micron offenbar den Verkauf von 26 Chip-Produkten in der Volksrepublik untersagt. Im April hatten die USA Strafmaßnahmen gegen den chinesischen Technologiekonzern ZTE verhängt, weil das Unternehmen gegen Iran- und Nordkorea-Sanktionen verstoßen haben soll. Im Juli hob das US-Handelsministerium die Einschränkungen wieder auf. Die Entscheidung fiel, nachdem ZTE eine Strafe von einer Milliarde Dollar bezahlt und weitere 400 Millionen Dollar auf ein Treuhandkonto in den USA überwiesen hatte.


Mehr zum Thema:  
China > USA >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft LNG: EU-Sanktionen bedrohen Russlands Energiegeschäfte
07.05.2024

Russland steht vor möglichen schmerzhaften EU-Sanktionen im Zusammenhang mit seinen Geschäften im Bereich Flüssigerdgas (LNG). Die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freie Lehrstellen erreichen kritisches Niveau: Was Unternehmen jetzt tun müssen
07.05.2024

Der Lehrstellenmangel verschärft sich: Demografischer Wandel und veränderte Berufspräferenzen der Generation Z führen zu einem...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Investitionsschreck Deutschland: Internationale Investoren meiden deutsche Projekte
07.05.2024

Ausländische Unternehmen haben im vergangenen Jahr immer weniger in Deutschland investiert. Die Anzahl der Projekte ausländischer...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nachlassende Nachfrage: Deutsche Industrie verzeichnet erneut weniger Aufträge
07.05.2024

Trotz einer vielversprechenden Entwicklung im März kämpfen Deutschlands Exporteure nach wie vor mit erheblichen Schwierigkeiten.

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten lassen erneut Zinssenkungsfantasie aufkommen
07.05.2024

Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte verbleiben im Spannungsfeld wechselnder Indikatoren hinsichtlich des zukünftigen Zinspfads...

DWN
Politik
Politik Israels Armee nähert sich dem Grenzübergang von Rafah
07.05.2024

Israels Regierung bleibt bei der geplanten umfangreichen Offensive gegen Rafah bestehen, während die Hamas einer Waffenruhe zustimmt -...

DWN
Immobilien
Immobilien Gesundheitsimmobilien: Investmentmarkt stolpert – wie sieht die Pipeline weiter aus?
07.05.2024

Nach robustem Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren herrschte auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und...