Die deutschen Exporte sind im September gesunken. Sie fielen um 0,8 Prozent geringer aus als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Wachstum von 0,3 Prozent gerechnet, nachdem es im August noch ein Mini-Plus von 0,1 Prozent gegeben hatte. Die Importe fielen um 0,4 Prozent und damit den zweiten Monat in Folge.
In den ersten drei Quartalen zusammen verkauften die deutschen Unternehmen Waren im Wert von 988 Milliarden Euro ins Ausland, was einem Plus von 3,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum entspricht. Dabei wuchs das Geschäft mit EU-Ländern mit 4,6 Prozent überdurchschnittlich, das mit der Euro-Zone sogar um 5,4 Prozent. Die Ausfuhren in die Drittländer, wozu beispielsweise die USA und China gehören, legten dagegen nur um 2,1 Prozent zu.
Handelshürden, Risiken wie der geplante EU-Austritt Großbritanniens und schwächelnde Schwellenländer wie die Türkei bremsen derzeit den globalen Handel. Hinzu kommen hausgemachte Probleme: Deutsche Autohersteller haben Schwierigkeiten mit der Umstellung auf den strengeren Abgasmesszyklus WLTP, weshalb sie ihre Produktion drosseln mussten.