Einen Tag vor dem Opec-Treffen haben Russland und die Mitglieder des Ölkartells offenbar ihre Bereitschaft erklärt, die Ölfördermenge im kommenden Jahr zu drosseln. Ein zentraler Ausschuss der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und deren Verbündeten, zu denen auch Russland gehört, hätten sich am Mittwoch auf diesen Schritt verständigt, sagten zwei Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Die Gespräche über das Volumen würden noch fortgesetzt.
Saudi-Arabien möchte Moskau davon überzeugen, die Ölförderung um mindestens 250.000 bis 300.000 Barrel (je 159 Liter) pro Tag zu senken, wie mehrere mit den Verhandlungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten.
Saudi-Arabien will bereits ab Januar die Förderung zurückfahren, um die zuletzt gesunkenen Ölpreise wieder höher zu treiben. Das Land und die von ihr angeführte Opec sehen sich aber auch wiederholten Forderungen von US-Präsident Donald Trump ausgesetzt, für niedrige Ölpreise zu sorgen. Dem Oman zufolge könnte die Opec noch im Laufe dieser Woche eine geringere Förderung beschließen.
Trump erneuerte am Mittwoch seinen Appell an die Opec, die Ölfördermenge nicht zu reduzieren. Dies hätte nur einen weltweiten Anstieg der Ölpreise zur Folge, erklärte er über Twitter. Trump befürchtet, dass sich die höheren Ölpreise sich auch negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung der USA auswirken.