Wirtschaft

Ölpreise brechen nach Ankündigung Saudi-Arabiens ein

Der Ölpreis der Sorte Brent ist am Donnerstag um fast fünf Prozent zurückgegangen. Saudi-Arabien will keine radikale Drosselung der Ölproduktion vornehmen.
06.12.2018 14:38
Lesezeit: 1 min

Der Ölpreis der richtungsweisenden Nordseesorte Brent fiel am Donnerstag deutlich um 4,8 Prozent Prozent auf unter 58,75 US-Dollar pro Barrel (159 Liter). Zuvor hatte der saudische Energieminister Khalid al-Falih signalisiert, dass die OPEC-Staaten auf eine Vereinbarung hinarbeiten, um die Produktion zu kürzen, berichtet die Financial Times.

Eine Drosselung von einer Million Barrel Öl pro Tag sei "angemessen". Allerdings argumentieren Öl-Analysten, dass eine Drosselung von 1,3 bis 1,5 Millionen Barrel pro Tag benötigt werden, um die Ölpreise zu stützen. Der Preisverfall am Donnerstag deutet darauf hin, dass eine Drosselung von einer Million Barrel pro Tag nicht ausreichen wird. Am Donnerstag hat das Treffen der OPEC-Staaten in Wien begonnen. Dort soll eine Entscheidung gefällt werden.

Der Ölpreis der Sorte Brent ist seit Oktober 2018 um rund 30 Prozent gefallen, nachdem die USA Sanktionen gegen iranische Ölkunden erlassen hatten, während die Produktion von anderen Öl-Produzenten - einschließlich US-Schieferölproduzenten - zugenommen hat.

Bob McNally von Rapidan Energy Group sagt, die OPEC und Saudi-Arabien seien bereit sein, die Produktion um ein höheres Niveau zu drosseln, wenn Russland eine echte Bereitschaft zeigt, einen Beitrag zu leisten, und möglicherweise einen kollektiven Schnitt von bis zu 1,3 Millionen Barrel pro Tag anstrebt. Saudi-Arabien möchte Russland davon überzeugen, zu der Förderdrosselung mindestens 250.000 bis 300.000 Barrel pro Tag beizusteuern, so Reuters.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW-Aktie: Gewinn beim Hersteller BMW sackt ab - die ganz fetten Jahre sind vorbei
14.03.2025

Nach Jahren extremer Erträge geht es für die Autohersteller gerade abwärts. Doch selbst nach den aktuellen Einbrüchen verdienen...

DWN
Politik
Politik Grüne blockieren schwarz-rotes Finanzpaket – Streit um Europas Zukunft
14.03.2025

Die Grünen stellen sich gegen das Finanzpaket von Union und SPD. Fraktionschefin Katharina Dröge fordert, Verteidigungs- und...

DWN
Technologie
Technologie Polen will Bau von AKW an der Ostsee 2028 starten
14.03.2025

Deutschland hat sein letztes Atomkraftwerk abgeschaltet. Polen indes will seinen ersten Reaktor direkt am Ostseestrand errichten. Das...

DWN
Panorama
Panorama Vorsorge Gesundheit: Krankenkassen-Boni noch bis 31. März sichern
14.03.2025

Viele Krankenkassen fördern ein gesundheitsbewusstes Verhalten ihrer Versicherten mit Bonuszahlungen. Wer davon profitieren möchte,...

DWN
Finanzen
Finanzen Die unsichtbare Enteignung: Wie Inflation unser Vermögen entwertet
14.03.2025

Inflation – die größte legale „Enteignung“ der Geschichte? Während Verbraucher unter steigenden Preisen ächzen, kassiert der...

DWN
Immobilien
Immobilien Offene Immobilienfonds in Schockstarre: Anleger ziehen Milliarden ab - wie geht es weiter?
13.03.2025

Aktuelle Daten zeigen, dass Anleger Summen in Milliardenhöhe aus offenen Immobilienfonds abziehen. Januar war der schlimmste Monat seit...

DWN
Finanzen
Finanzen Fast 3000 Dollar: Goldpreis erreicht neuen Höchststand
13.03.2025

Zölle, Gegenzölle, Strafzölle: Der von den USA entfachte Handelsstreit treibt Anleger zum Gold als sicheren Hafen. Seit dem Amtsantritt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Volkswagen-Absatzrekord: VW verkauft mehr Currywürste als Autos
13.03.2025

Vegan war gestern: Sie ist seit Jahren das meistverkaufte Produkt der Marke Volkswagen: die VW-Currywurst. Und während der Autoabsatz...