Politik

Hartz IV: Hunderttausende junge Menschen sind langzeit-arbeitslos

Junge Leute ohne Schulabschluss und ohne Lehre landen vermehrt im Hartz IV-System - und kommen nicht wieder heraus.
08.02.2019 17:26
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Hartz IV wird für junge Menschen, die über wenig Bildung verfügen, immer mehr zur Falle. Laut Bundesagentur für Arbeit (BA) erhalten 747.000 Männer und Frauen, die älter als 14 und jünger als 25 sind, Leistungen zur Grundsicherung. Davon befinden sich mit 345.000 knapp die Hälfte (46 Prozent) im Langzeit-Bezug (das heißt, in den vergangenen zwei Jahren haben sie mindestens 21 Monate lang Leistungen bezogen). Von diesen 345.000 stehen 223.000 (65 Prozent) dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung – größtenteils, weil sie studieren oder zur Schule gehen. Die anderen 122.000 (35 Prozent) könnten allerdings arbeiten. Von ihnen besitzt knapp ein Drittel (39.300) keinen Hauptschul-Abschluss, 93 Prozent (114.000) verfügt über keine abgeschlossene Berufsausbildung.

Was die Gesamtzahl der jungen Bezieher angeht: Sie ist im letzten Jahr gesunken, und zwar von 815.000 auf – wie oben bereits geschrieben – 747.000. Das entspricht einem Rückgang von 8,5 Prozent. Er dürfte vor allem auf die allgemein sinkende Arbeitslosigkeit in Deutschland zurückzuführen sein.

Dafür steigen sowohl die Zahl der jungen Langzeit-Bezieher von Hartz IV als auch die Zahl der jungen Bezieher ohne Hauptschul-Abschluss sowie der jungen Bezieher ohne Berufsausbildung seit Jahren kontinuierlich an. Das heißt, immer mehr junge Menschen geraten in eine Abwärtsspirale, aus der sie den Ausstieg nicht mehr schaffen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wirtschaft: Welche Unternehmen Deutschlands Wachstum und Wohlstand produzieren
15.05.2025

Analyse des McKinsey Global Institute (MGI) zeigt: Statt Effizienzsteigerung in der Breite treiben nur wenige deutsche Unternehmen den...

DWN
Panorama
Panorama Mutterschutz, Veteranen, Strom - was sich im Juni ändert
15.05.2025

Während mit dem Sommer auch die Urlaubszeit beginnt, gilt für Besitzer von Wohnwagen und Wohnmobilen bald eine neue Pflicht – und...

DWN
Politik
Politik Rüstungsskandal bei der Nato: Verdacht auf Bestechung und Geldwäsche – Behörden ermitteln gegen Nato-Mitarbeiter
15.05.2025

Über die Nato-Beschaffungsagentur NSPA werden Waffensysteme und Munition im Milliardenwert eingekauft. Nun gibt es den Verdacht, auf...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Gespräche in Istanbul: Nach neuem Sanktionspaket der EU - Putin kommt nicht
15.05.2025

Russlands Präsident Putin bleibt selbst den Friedensgesprächen in Istanbul fern. Was steckt hinter Putins demonstrativem Fernbleiben? Ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Bargeldlos um jeden Preis: Ist Schweden Vorbild oder Extremfall?
15.05.2025

Schweden hat sich in den vergangenen Jahren zu einem nahezu bargeldlosen Land entwickelt. Seit 2007 hat sich der Bargeldbezug im Land...

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Alternative Investments – unverzichtbar, chancenreich und doch kein Allheilmittel
15.05.2025

Die Weltwirtschaft befindet sich im Umbruch: Globale Krisen, politische Polarisierung, Inflationsdruck und regulatorische Verwerfungen...

DWN
Politik
Politik Europa will Verteidigungspakt – aber Frankreich kämpft um Fische
15.05.2025

Am 19. Mai treffen sich erstmals seit dem Brexit die Spitzen der EU und Großbritanniens zu einem hochrangigen Gipfel in London. Ziel ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Daimler Truck-Aktie trotz Prognosesenkung an DAX-Spitze: Lkw-Bauer wehrt sich erfolgreich gegen US-Zölle
14.05.2025

Die Daimler Truck-Aktie trotzt schlechten Nachrichten, überrascht Anleger – doch bleibt der Aufwärtstrend stabil? Zwischen US-Zöllen,...