Finanzen

China: Hunderte Unternehmen rutschen in Verlustzone

Im vergangenen Jahr sind hunderte Großunternehmen in China in die Verlustzone gerutscht.
10.02.2019 17:26
Lesezeit: 1 min

Die Konjunkturabkühlung und der Handelsstreit mit den USA hinterlassen kräftige Bremsspuren in den chinesischen Firmenbilanzen. Hunderte von börsennotierten Unternehmen informierten bereits darüber, dass sie im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen gerutscht sind. Das geht aus einem Bericht des Börsenblatts Shanghai Securities News hervor.

Dem Bericht zufolge schätzten bis Ende Januar 129 Unternehmen ihre Verluste 2018 auf jeweils mindestens 800 Millionen Yuan (104 Millionen Euro), fast 200 weitere immerhin auf mehr als 100 Millionen Yuan. Dies dürfte zu massiven Wertberichtigungen führen. Die Höhe der bisherigen Firmenwert-Abschreibungen in den Büchern gelisteter chinesischer Unternehmen wird auf umgerechnet 188 Milliarden Euro geschätzt.

Unter den betroffenen Firmen waren etwa große Tierzüchter, die Probleme mit der Finanzierung von Schweinefutter hatten, und Glashersteller, die Außenstände nicht eintreiben konnten. Neben einer Abschwächung der Nachfrage bekommen viele mittelständische Betriebe die verstärkten Bemühungen der Behörden zu spüren, Pleitewellen in der Privatwirtschaft zu verhindern. Dies führte zu einer erschwerten Kreditvergabe.

Mittlerweile stemmt sich die Führung in Peking allerdings verstärkt gegen das Abflauen der Konjunktur und setzt dazu Steuersenkungen, Investitionen in die Infrastruktur und eine gelockerte Geldpolitik mit Anreizen zur Kreditvergabe an kleine und mittlere Firmen ein.

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