Finanzen

Swiss Re: Worte wie ‚Heirat‘ und ‚Frau‘ sollen nicht mehr gesagt werden

Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer Swiss Re hat Leitfäden aufgelegt, wie seine Mitarbeiter künftig sprechen sollen.
06.03.2019 16:14
Lesezeit: 1 min

Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer Swiss Re hat das Programm „Diversity and Inclusion“ gestartet, um seine Mitarbeiter sprachlich zu erziehen. Das berichtet der Zürcher Finanzblog Inside Paradeplatz.

Zu dem Programm gehören beispielsweise Leitfäden, wie in Zukunft mit Kollegen zu sprechen sei und welche Begriffe und Worte man besser nicht verwenden solle.

Inside Paradeplatz berichtet, dass die Mitarbeiter künftig bei Worten wie „Mutter“, „Vater“ oder „Bruder“ besondere Vorsicht walten lassen sollen, um niemandes Gefühle zu verletzen:

Unter „Avoid“, „Vermeide“, steht das Folgende: „General use of the gendered pronouns ‚he/she‘ or family relation identifiers such as ‚mother‘, ‚father‘, ’sister‘, ‚brother‘, ‚aunt and uncle‘, unless it is known that this word is preferred by a particular individual/audience and will not exclude anyone.“

Auch die „Heirat“ wird zu einem sensiblen Thema:

„Using the word ‚marriage‘ without first considering whether the word and the context are or should be inclusive of same-sex relationships / partnerships“ sei nicht korrekt, steht da.

Das Unternehmen gibt intern Informationsblätter heraus, damit die Mitarbeiter die neuen sprachlichen Richtlinien praktisch anhand von Beispielen lernen können. Richtig sei es beispielsweise, bei Einladungen zu schreiben: „Alle Geschlechter sind eingeladen teilzunehmen. Jeder, ganz egal welchen Geschlechts, ist eingeladen.“

Nicht mehr erwünscht sei hingegen beispielsweise: „Alle Männer und Frauen sind eingeladen.“

Richtig sei auch: „Bringen Sie Ihren Partner mit.“ Falsch beziehungsweise heikel sei zukünftig: „Bringen Sie ihre Ehefrau/ihren Ehemann mit.“

Wer sich entsprechend der Vorgaben verhält, bekommt einen „Botschafterstatus“ (Embassy status), ein Zertifikat, welches aussagt, dass man sich beim „Aufbau einer sicheren und inklusiven Arbeitsatmosphäre für alle unsere LGBTI+ Angestellten“ bewährt hat. „Das „+“ sorgt dafür, dass auch ganz sicher alle Minoritäten eingeschlossen sind und man ja niemanden ausschliesst“, schreibt Inside Paradeplatz.

„Diversität und eine inklusive Unternehmenskultur sind Schlüsselfaktoren für die Fähigkeit von Teams (und damit Unternehmen), ausgewogene Entscheidungen zu treffen, Unsicherheiten zu bewältigen und innovativ zu sein“, zitiert Inside Paradeplatz einen Unternehmenssprecher.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen XRP-Inhaber strömen zu ALL4 Mining, um mit dem Bitcoin-Mining zu beginnen und verdienen 9.777 US-Dollar pro Tag

Nach zwei Bärenmärkten und einem langwierigen Kampf mit der US-Börsenaufsicht SEC hat XRP endlich seinen Rekord von 2018...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Solaranlage auf dem Dach: Warum viele Betreiber kein Geld sehen
30.07.2025

Strom erzeugen und dafür kassieren – das ist die Idee hinter privaten Solaranlagen. Doch wer heute in Deutschland einspeist, muss...

DWN
Politik
Politik Waren die EU-Zusagen von Ursula von der Leyen an Trump leere Versprechen?
30.07.2025

Die EU hat den USA unter Trump Investitionen und Energieimporte in Billionenhöhe versprochen. Doch in Brüssel wächst der Zweifel: Die...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche Bahn, Solarstrom, KI: Was sich im August ändert
30.07.2025

Der August bringt spürbare Veränderungen – auf der Schiene, beim Strompreis, im Umgang mit KI. Für Millionen Menschen heißt das: neue...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Regenwetter drückt Umsätze – wie Gastronomen jetzt reagieren sollten
30.07.2025

Der Sommer 2025 hat vielen Gastronomen einen Strich durch die Rechnung gemacht: Statt voller Biergärten und spontaner Hotelbuchungen gab...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Adidas-Aktie: Keine Preiserhöhung wegen Zöllen außerhalb der USA
30.07.2025

Trotz wachsender Unsicherheit durch US-Zölle liefert Adidas starke Halbjahreszahlen – und verzichtet bewusst auf Preiserhöhungen...

DWN
Finanzen
Finanzen Verlockung Bitcoin-Kurs: Doch das Misstrauen wächst mit dem Hype
30.07.2025

Donald Trump will Bitcoin zur Staatsstrategie machen, institutionelle Anleger kaufen in Milliardenhöhe, und der Bitcoin-Kurs...

DWN
Technologie
Technologie GenAI: Wie Unternehmen generative KI sicher einführen können
30.07.2025

Generative Künstliche Intelligenz (GenAI) verspricht höhere Effizienz und geringere Kosten – doch eine unbedachte Einführung kann...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitszeitgesetz: Arbeitgeber pochen auf wöchentliche Höchstgrenze
30.07.2025

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger will das Arbeitszeitgesetz reformieren – und stößt auf Widerstand. Während die Regierung eine...