Finanzen

Mit einer App gegen Lebensmittel-Verschwendung

Lesezeit: 2 min
06.04.2019 12:05
Mit einer App können sich die Bürger Lebensmittel und Gerichte zu Niedrigpreisen bestellen, die die Gastronomen eigentlich wegwerfen wollten.
Mit einer App gegen Lebensmittel-Verschwendung

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Wer Geld sparen und dabei gleichzeitig gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen möchte, sollte sich die Gratis-App “To Good To Go” auf sein iPhone oder iPad downloaden. Schließlich werden jedes Jahr in Deutschland über 18 Millionen Tonnen an Lebensmitteln weggeworfen. Über die App kann sich der Nutzer Gerichte bei diversen Restaurants und Gastronomiebetrieben preisgünstig bestellen. Pro Bestellung bekommt die Too Good To Go GmbH  eine Kommission in Höhe von einem Euro. Die Partner der To Good To Go GmbH bieten ihren Kunden frische Gerichte kurz vor Feierabend an, anstatt die Lebensmittel, die vom Arbeitstag übrig geblieben sind, wegzuwerfen. Mit dieser Methode wollen sie ihre übrig gebliebenen Lebensmittel monetarisieren und gleichzeitig der Lebensmittelverschwendung einen Riegel vorschieben.

In der Eigenbeschreibung führt die To Good To Go GmbH aus: “Viele gastronomische Betrieben haben regelmäßig überschüssiges Essen, denn Überproduktionen lassen sich oft nicht vermeiden, sei es in der Auslage einer Bäckerei, beim Mittagsbuffet oder im Supermarkt. Dieses wunderbare, aber eben unverkaufte Essen kann in deiner Wundertüte landen. Und so entsteht eine Win-Win-Win-Situation: Leckeres Essen zum reduzierten Preis für die Kundschaft, weniger Verschwendung für die Betriebe und Ressourcenschonung für die Umwelt!”

Lebensmittel: Über 6.800 Partner wirken mit

Nach Angaben von Techbook sollen über 6.800 bereits Partner der Firma sein. Zu den Kooperationpartnern von “To Good To Go” gehören beispielsweise Hollerbusch Naturkost, Sushi Usio - Japanischer Lieferservice, Westend Döner, Das Edelweiß, Café Konditorei Kustermann, REWE Lukowsky, Mama‘s Back Lokal, Leckero, Gretels Markt und BackWerk - Rosenheimer Platz in München, Brewbaker Bio-Bier, Maide Manti - Halal Food Production, Ideal Bäckerei, Café Freysinn und die Schwäbische Bäckerei in Berlin, China Star und Lebensmittelbörse in Hamburg, Café Leidenschaft und Baguette Jeanette in Frankfurt am Main, die Kleine Markthalle in Köln, Backyard Streetfood in Nürnberg, real - Breslauer Straße in Aachen, Ignaz in Konstanz, Akoya Grill & Sushi in Freiburg, Thaysen's Backstube e.K. - Schloßstraße in Eutin, real und Übach-Palenberg.

Bemerkenswert ist, dass die Fisch-Restaurankette Nordsee deutschlandweit mit der To Good To Go GmbH zusammenarbeitet. In einem Video schildert Nordsee, wie sich Kunden über die App “To Good To Go” Essen bestellen können, und was für Gerichte sie erwartet. “Mit Hilfe der Mobile App kannst Du überproduzierte Fisch-Köstlichkeiten von NORDSEE zu einem reduzierten Preis kaufen. Ob leckere Snacks wie Bremer, Räucherlachs-Wraps, Backfisch-Baguettes oder gehaltvolle Tellergerichte wie gegrillte Norwegische Lachsfilets oder Alaska-Seelachsfilets”, so Nordsee.

Erfahrungen einer App-Nutzerin 

Eine Nutzerin der App berichtet auf desired: “Bezahlen kannst du per Kreditkarte oder PayPal. Die meisten Preise liegen bei ungefähr drei bis vier Euro und mindestens 50 Prozent unter dem normalen Ladenpreis für das entsprechende Gericht.”

Sie testet die App und gibt eine Bestellung bei einer Bäckerei auf, die mit der Too Good To Go GmbH zusammenarbeitet. “Am Ende landen ein Pizzastück, zwei Laugenzöpfe, zwei Laugenstangen, zwei Croissants, vier Doppelbrötchen, zwei Käsebrötchen und ein Schokobrötchen in meiner Papptüte – und ich staune nicht schlecht. Einerseits, weil ich Waren im Wert von über 10 Euro für 3 Euro bekommen habe. Andererseits, weil mir bewusst wird, dass das alles am Ende weggeschmissen worden wäre”, so die Nutzerin.

Die Nutzerin und ihr Mann probieren auch ein chinesisches Restaurant aus und geben sich hinterher zufrieden. Sie führt aus: “Er wählt ein chinesisches Restaurant aus. Hier kann er für 3,90 Euro (statt 15 Euro) die Reste vom All-you-can-eat-Buffet mit nach Hause nehmen. Die Transportbox bekommt er vor Ort und darf frei bestimmen, was er mitnehmen will.”

 


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