Gemischtes

5 Strategien, um sich nicht vom Internet ablenken zu lassen

Diese fünf Strategien können jenen helfen, die den Ablenkungen des Internets entkommen und Ordnung in ihr Online-Verhalten bringen wollen.
07.04.2019 11:50
Lesezeit: 2 min

Das Internet ist voll von Ablenkungen, sodass es den meisten Menschen oft schwerfällt, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Doch diese fünf Strategien können jenen helfen, die Ordnung in ihr Online-Verhalten bringen wollen.

Der durchschnittliche Amerikaner verbringt täglich drei Stunden damit, auf ein Handy oder Tablet zu starren. Rechnet man Fernsehen und die Zeit am Computer hinzu, sind es bis zu neun Stunden vor dem Bildschirm.

Auch in Deutschland verbringen die Menschen immer mehr Zeit im Internet. In der Digitalstudie 2018 fand die Postbank heraus, dass Bundesbürger im Schnitt 46,2 Stunden pro Woche online sind.

Das war ein deutlicher Anstieg um mehr als drei Stunden zum Vorjahr. Zudem wird deutlich, dass die Deutschen im Schnitt mehr Zeit im Internet verbringen als auf Arbeit, auch wenn es natürlich Überschneidungen zwischen Arbeit und Online-Zeit gibt.

Jeden Tag fast sieben Stunden im Internet zu verbringen - das ist viel Zeit, die viele lieber für andere Dinge nutzen würden, zum Beispiel um im Beruf voranzukommen. Doch wie kann sich befreien von der Tyrannei durch E-Mail und soziale Medien?

Der Georgetown-Professor Cal Newport, ein Experte für Technologie und Produktivität, hat das Buch Digital Minimalism darüber geschrieben, das sofort zum Bestseller wurde und aus dem wir fünf Strategien vorstellen wollen.

Cal Newport sagt, dass Technologie an sich weder gut noch schlecht ist. Der Schlüssel liege darin, die Technologie zu nutzen, um die eigenen Ziele und Werte voranzubringen, anstatt sich in den Dienst der Technologie zu stellen.

Tipp 1. Planen Sie Zeitblöcke, in denen Sie ungestört arbeiten können

Unterteilen Sie Ihren Arbeitstag in Blöcke à zwei Stunden. Aufgaben wie Besprechungen oder Telefonanrufe sollten außerhalb diese Blöcke liegen. In den zwei Stunden ohne Ablenkung könne man die gesamte Kapazität des Gehirns ausschöpfen, sagt Newport.

Tipp2. Senden Sie weniger, aber intelligentere E-Mails

Der typische Büroangestellte sendet oder erhält ungefähr 125 E-Mails pro Tag, schätzt die Analysefirma Radicati. Damit kann man viele Stunden verschwenden. Die Lösung von Newport ist radikal: Ignorieren Sie alle E-Mails, bei denen keine Antwort erforderlich ist.

Zudem sollte man E-Mails so formulieren, dass sie möglichst wenige Antworten nach sich zieht. Man sollten nicht schreiben: "Sagen Sie mir, wann Sie sich treffen möchten", sondern besser "Treffen wir uns bei Rocko's Coffee um 12 oder um 12.30 Uhr".

Tipp 3. Zeit allein verbringen

Wenn man andauernd den Drang verspürt, auf sein Smartphone zu schauen, dann kann das daran liegen, dass man ein Problem mit dem Alleinsein hat und gelangweilt ist. Doch Newport empfiehlt, Zeit allein zu verbringen, weil dies eine wichtige Quelle von Kreativität darstellt.

Um daran zu arbeiten, sollte man sich bewegen, zum Beispiel joggen, um seine volle Aufmerksamkeit auf ein einzelnes Problem zu richten. Wenn man das zweimal oder dreimal die Woche mache, werde der Drang zum Smartphone bereits gebändigt und die Konzentration verbessert.

Tipp 4. Digitaler Entzug für 30 Tage

Newport empfiehlt, dass man einmal 30 Tage lang alle digitalen Tools weglässt, die nicht absolut notwendig für die Arbeit sind, einschließlich sozialer Medien und Videospiele. Sie können wahrscheinlich auch auf Chat-Dienste und unsinnige Webseiten verzichten.

Wenn die Entgiftung abgeschlossen ist, sollte man klare Ziele im Hinblick auf Produktivität und Beziehungsgewinne festlegen und nur jene Dienste wieder einführen, die einen dabei unterstützen.

Außerdem sollte man auch einige Einschränkungen festlegen. Zum Beispiel könnte man festlegen, dass man Twitter wenn überhaupt nur auf dem Desktop-Computer verwendet, nicht aber auf Handy oder Laptop.

Tipp 5. Rufen Sie einen Freund oder eine Freundin an

Die digitale Interaktion ist kein Ersatz für Gespräche in der realen Welt. Unsere Gehirne können ein "Gefällt mir" oder ein "Alles Gute zum Geburtstag" auf Facebook nicht wirklich verstehen, sagt Newport.

Denn solche Gesten bringen kein Gefühl von Verbindung oder von Zugehörigkeit mit sich. Wenn Sie aufgrund Ihres Zeitplans keine persönlichen Freunde treffen können, so rufen Sie sie an. Sie werden sich besser fühlen.

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