Bei einem Raubüberfall auf eine Passagiermaschine am Flughafen der albanischen Hauptstadt Tirana haben Bewaffnete mehrere Millionen Euro erbeutet. Drei als Soldaten verkleidete Angreifer schlugen am Dienstag laut Polizeiangaben zu, als das Geld gerade in ein Flugzeug der österreichischen Fluggesellschaft Austrian Airlines mit dem Ziel Wien verfrachtet wurde. Die Beute soll Medienberichten zufolge zwischen 2,5 und 10 Millionen Euro betragen.
Bei einem anschließenden Schusswechsel mit der Polizei wurde einer der Räuber getötet. Später nahm die Polizei vier Männer fest und befragte rund 40 weitere.
Die bewaffneten Angreifer waren über einen Feuerwehrzugang in den Mutter-Teresa-Flughafen von Tirana gelangt und auf das Rollfeld gestürmt. Eine Sprecherin von Austrian Airlines sagte, die Passagiere hätten sich zu diesem Zeitpunkt bereits im Flugzeug befunden. Weder für die Fluggäste, noch für die Besatzung habe eine Gefahr bestanden. Die Maschine startete schließlich mit fast dreistündiger Verspätung.
Das Geld sollte zu einer Bank nach Wien geflogen werden. Ausländische Banken wählen diesen Weg für Bargeld, weil die albanische Zentralbank es nicht annimmt. Die Austrian-Airlines-Sprecherin sagte, aus Sicherheitsgründen werde die Fluggesellschaft solche Geldtransporte künftig nicht mehr übernehmen. In den vergangenen drei Jahren hat es bereits mindestens zwei ähnliche Überfälle am Flughafen von Tirana gegeben.