Politik

Russland stoppt Energieexporte in die Ukraine

Die russische Regierung hat ein Exportverbot für Erdöl und Kohle gegen die Ukraine erlassen.
18.04.2019 17:06
Lesezeit: 1 min
Russland stoppt Energieexporte in die Ukraine
Staatliche Auktion für Öl- und Gasblöcke in der Ukraine. (Grafik: Ukraine Now)

Im Konflikt mit der Ukraine hat Russland ein Exportverbot von Erdöl und Erdölprodukten in das Nachbarland angeordnet. Dies sei eine Reaktion auf die unfreundlichen Schritte und die Sanktionen der Führung in Kiew gegen Moskau, sagte der russische Regierungschef Dmitri Medwedew am Donnerstag der Agentur Interfax zufolge. Vom 1. Juni an dürften solche Güter nur noch mit einer Ausnahmegenehmigung in die Ukraine ausgeführt werden. 2018 lag der russische Anteil am ukrainischen Import von Erdölprodukten - vor allem Diesel - bei etwa 31 Prozent. Das Verbot gilt auch für Kohle.

In der Ukraine wird an diesem Sonntag (21. April) ein neuer Präsident gewählt. Danach könnten auch die ins Stocken geratenen Verhandlungen für eine Lösung des blutigen Konflikts im Osten der Ukraine wieder in Gang kommen. In Russland ist seit langem Unmut darüber verbreitet, dass die Ukraine für ihre Panzer im Kriegsgebiet russischen Treibstoff einsetzt. Das ist mit dem Embargo künftig nicht mehr direkt möglich. Für Russland bedeutet das jedoch auch Einbußen in Milliardenhöhe.

Bei der Wahl hat der Schauspieler Wolodymyr Selenskyj letzten Umfragen zufolge beste Aussichten auf den Sieg. Amtsinhaber Petro Poroschenko, der den seit fünf Jahren dauernden Krieg in den Regionen Donezk und Luhansk beenden wollte, droht eine Niederlage. Umfragen zufolge kann er mit 27 Prozent der Stimmen rechnen - Selenskyj dagegen mit 73 Prozent. 30 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, das Staatsoberhaupt für die nächsten fünf Jahre zu bestimmen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...