Politik

Südafrika führt Sondersteuer auf CO2-Emissionen ein

Die südafrikanische Regierung hat eine Sondersteuer auf Kohlenstoffdioxid-Emissionen eingeführt.
28.05.2019 17:15
Lesezeit: 1 min

Südafrika führt zum 1. Juni eine CO2-Steuer für Unternehmen ein. Präsident Cyril Ramaphosa unterzeichnete das Gesetz zur Sondersteuer am Montag. Umweltschützer lobten den Schritt - kritisierten den Preis aber als zu gering, berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP.

Pro Tonne CO2-Emission sollen die Unternehmen 120 Rand (7,40 Euro) zahlen. Das Finanzministerium in Johannesburg erklärte am Sonntag, der Klimawandel sei eine der größten Herausforderungen der Menschheit, und das Ziel der CO2-Steuer sei es, die Emissionen und damit den Treibhauseffekt "nachhaltig, effektiv und bezahlbar" zu senken. Erste Pläne waren schon 2010 präsentiert worden - die Wirtschaft hatte aber harten Widerstand geleistet.

Der WWF lobte die Einführung der Steuer nun, neun Jahre später, als "Meilenstein". Es müsse zwar noch viel getan werden, damit die Steuer auch mehr Wirkung erziele, doch der erste Schritt sei "bedeutsam". Auch Greenpeace sprach von einem Signal an die Unternehmen - der Preis sei allerdings nicht hoch genug, damit diese ihre Emissionen auch tatsächlich stark senkten. "Wir denken, dass die Steuer in ihrer jetzigen Ausgestaltung keine Wirkung entfalten wird", erklärte die Organisation.

Südafrika ist das wirtschaftlich stärkste Land auf dem afrikanischen Kontinent. Die Energiegewinnung hängt stark von der Kohleverstromung ab.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Erbfolge: Wer erbt, wenn es kein Testament gibt
31.05.2025

Jeder kann selbst bestimmen, wer seine Erben sein sollen. Wer das allerdings nicht durch ein Testament oder einen Erbvertrag regelt und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Datensammeln ohne Richtung: Warum der falsche Analyst Ihrem Unternehmen schadet
31.05.2025

Viele Unternehmen sammeln Daten – doch ohne den richtigen Analysten bleiben sie blind. Wer falsche Experten einsetzt, riskiert...

DWN
Panorama
Panorama Umfrage: Vielen Bädern fehlt das Personal
31.05.2025

Viele Bäder in Deutschland haben laut einer Umfrage mit Personalengpässen zu kämpfen. So hatten 38 Prozent der befragten Hallen- und...

DWN
Finanzen
Finanzen Trump plant Milliardeninvestition in Bitcoin und andere Kryptowährungen
31.05.2025

Donald Trump will Bitcoin zur Staatsangelegenheit machen – mit Milliarden-Investitionen seiner Mediengruppe. Während der Markt jubelt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Monopol auf Seltene Erden wankt – doch der Westen zahlt den Preis
31.05.2025

China kontrolliert die Welt der Seltenen Erden – und lässt Konkurrenz nur zu ihren Bedingungen zu. Neue Minen entstehen, doch ihre...