Gemischtes

Polizei: Situation in deutschen Schwimmbädern spitzt sich zu

Deutsche Schwimmbäder werden in diesem Sommer immer häufiger zum Schauplatz von Randalen. Zahlreiche Schwimmmeister schlagen inzwischen Alarm.
03.07.2019 16:28
Lesezeit: 1 min

In den vergangenen Jahren haben sich Vorfälle von gewalttätigen Ausschreitungen in deutschen Freibädern gehäuft.Der aufsehenerregendste Vorfall ereignete sich laut Deutscher Presse Agentur (dpa) vor einigen Tagen im Düsseldorfer "Rheinbad", wo es zu einem Streit zwischen einem Familienvater und einer riesigen Gruppe von aggressiven Jugendlichen kam. Die Badeleitung rief daraufhin die Polizei zu Hilfe. Weil eine einzige Streifenbesatzung angesichts der Übermacht nichts hätte ausrichten können, rückten Dutzende Beamte an.

Im Bad bot sich den Einsatzkräften dann folgendes Bild: Ein Vater - Berichten zufolge handelte es sich um eine deutsch-türkische Familie - steht schützend vor seiner Frau und seinen Kindern, umgeben von Hunderten junger - offenbar arabischer - Männer, die ihn anschreien und bedrohen. Der Grund: Der Familienvater hatte sich vorher einem jungen Mann entgegengestellt, der immer wieder rücksichtslos auf Handtüchern herumgetrampelt und über sonnende Badegäste hinübergesprungen war.

Das Ende der Geschichte: Die Familie muss das Bad unter Polizeischutz verlassen. Die Beamten mussten Pfefferspray einsetzen, um sich der Randalierer zu erwehren. Das Bad wurde geschlossen - alle, auch die friedlichen Besucher, mussten nach Hause gehen.

Die Ereignisse in Düsseldorf sind nur der spektakulärste von mehreren Freibad-Vorfällen. In Essen attackierte eine Gruppe junger Männer Bademeister und ein junges Mädchen. In Hessen kam es vor einem überfüllten Badesee zu Ausschreitungen. Wegen starken Andrangs war der Einlass vorläufig geschlossen worden. Daraufhin versuchen etwa 200 Leute gewaltsam, auf das Gelände vorzudringen. Die Randalierer werfen Steine und beschimpfen die Sicherheitskräfte.

Der Bundesverband Deutscher Schwimmmeister beklagt schon seit längerem eine zunehmende Aggressivität in Freibädern. Verbandspräsident Peter Harzheim klagt über mangelnden Respekt - und nimmt im Gespräch mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten kein Blatt vor den Mund: „Das Hauptproblem ist, dass viele Männer aus dem muslimischen Kulturkreis Frauen nicht akzeptieren. Diese Leute glauben, sie können sich alles erlauben. Unter anderem auch deshalb, weil die Politik sie immer wieder in Schutz nimmt und alles gutheißt, was sie tun. Wir müssen endlich handeln, nicht immer alles durchgehen lassen - sonst eskaliert die Situation immer mehr.“

Ein Sprecher der Gewerkschaft der Polizei sagte den Deutschen Wirtschaftsnachrichten: „In Freibädern sind in letzter Zeit solche Situationen gehäuft aufgetreten. Aber nicht nur dort, sondern auch in Parks und vor Gerichtssälen. In der Regel handelt es sich um Männer mit muslimischem Hintergrund. Es ist auch erschreckend, mit wie viel Respektlosigkeit den Kollegen auf Streife begegnet wird. Sie müssen immer damit rechnen, bei einem Einsatz auf der Stelle von zehn, zwölf aggressiven jungen Männern umringt zu werden.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Neuer BND-Chef wird Martin Jäger, bisher deutscher Botschafter der Ukraine
18.06.2025

Der deutsche Botschafter in der Ukraine, Martin Jäger, wird neuer Präsident des Bundesnachrichtendienstes. BND-Präsident Bruno Kahl...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Überstundenabbau: Ansammeln von Überstunden - Welche Rechte haben Arbeitgeber?
18.06.2025

Das Überstundenvolumen liegt in Deutschland, auch ohne steuerfreie Überstunden, auf einem hohen Niveau: 2024 wurden 1,2 Milliarden...

DWN
Politik
Politik Der Nahe Osten brennt – und Russland profitiert
18.06.2025

Der Konflikt zwischen Israel und dem Iran könnte Russland in die Hände spielen – durch steigende Ölpreise, geopolitische Umbrüche und...

DWN
Panorama
Panorama Krieg zwischen Israel und Iran: Zypern bestätigt Ankunft von US-Militärflugzeugen
18.06.2025

Die Menschen auf Zypern bemerken Nacht für Nacht die Raketen und die Luftabwehr über Israel. Nun verlegt das US-Militär Tank- und...

DWN
Politik
Politik Diäten, Rente und Pflege - was sich im Juli ändert
18.06.2025

Gerade in der Urlaubszeit wäre mehr Geld auf dem Konto ein Traum: Für wen ab Juli mehr drin ist und welche Fristen Sie beachten sollten.

DWN
Politik
Politik Baugenehmigungen: Mehr neue Wohnungen – Kabinett bringt 'Bau-Turbo' auf den Weg
18.06.2025

Bezahlbarer Wohnraum ist knapp: Das Bundeskabinett hat den „Bau-Turbo“ von Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) auf den Weg...

DWN
Panorama
Panorama Nach Raketen aus Iran: Israels Militär greift Teheran an
18.06.2025

Inmitten der Spekulationen über einen möglichen Kriegseintritt der USA haben Israel und Iran ihre wechselseitigen Angriffe fortgesetzt....

DWN
Politik
Politik Deutschlands herrenlose Konten: Bundesregierung will auf Gelder von Privatkonten zugreifen
18.06.2025

Auf deutschen Bankkonten schlummern Milliarden Euro, die anscheinend niemandem gehören. Union und SPD möchten jetzt an die Ersparnisse...