Gemischtes
Bau von Verrichtungsboxen geplant

Grüne wollen ehemaligen Flughafen Tempelhof zum Prostitutions-Zentrum ausbauen

Berliner Politiker wollen das Gelände des ehemaligen Flughafens „Tempelhof“ Prostituierten überlassen. Sie sollen dort in "Verrichtungsboxen" arbeiten.
15.08.2019 16:16
Lesezeit: 1 min

Der Bürgermeister des Berliner Bezirks „Mitte“, Stephan von Dassel (Grüne), hat vorgeschlagen, Teile des Geländes des ehemaligen Flughafens „Tempelhof“ von Prostituierten nutzen zu lassen. Der Politiker schlägt vor, sogenannte Verrichtungsboxen auf dem mitten in Berlin gelegenen Gelände zur errichten. Die Boxen ähneln einer Garage, in die der Freier mit dem Auto hineinfahren kann, nachdem er eine Frau auf der Straße aufgelesen hat.

Auch die Bürgermeisterin des Bezirks Tempelhof-Schöneberg, Angelika Schöttler (SPD), spricht sich für Verrichtungsboxen aus. Allerdings sollten diese nicht groß genug für ein Auto sein, sodass sie nur von Frauen, deren Freier per Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind, genutzt werden können.

Hintergrund der Vorschläge ist die Situation im Bereich der Kurfürstenstraße (Nähe Kurfürstendamm, im Volksmund Kudamm genannt). Dort prostituieren sich vornehmlich junge Frauen aus Rumänien und Bulgarien, die fast ausnahmslos unter der Kontrolle von Zuhältern stehen. Die Situation ist von Kriminalität und Drogenmissbrauch geprägt.

Die Zustände haben zu scharfen Auseinandersetzungen zwischen Anwohnern der Kurfürstenstraße sowie ihren Seitenstraßen und der Politik geführt. Primäres Ziel vieler Anwohner ist es, die Prostitution aus ihrem Viertel zu verdrängen. Der Berliner Senat dagegen möchte, „dass die rechtliche Position von Personen, die sexuelle Dienstleistungen anbieten, gestärkt wird, und dass die Tätigkeit in einem legalen und sicheren Rahmen stattfinden kann“, wie es auf einer Webseite der Senatsverwaltung heißt. Für dieses Ziel hat der Senat extra einen „Runden Tisch Sexarbeit“ eingerichtet, der „ein Handlungskonzept zur Verbesserung der Rechte und Arbeitsbedingungen von Sexarbeitenden in Berlin“ erarbeiten soll“, und zwar „gemeinsam mit den Bezirken und den Betroffenen“.

Der Flughafen Tempelhof war von 1923 bis 2008 in Betrieb und nennt eine überaus reiche Geschichte sein Eigen. Eine wichtige Rolle spielte er unter anderem bei der Berliner Luftbrücke (1948-49). Sein Gelände wird heute primär als Freizeitgelände genutzt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Wie schützt man seine Krypto-Wallet? CLS Mining ermöglicht Nutzern eine stabile tägliche Rendite von 6.300 €.

Der Kryptowährungsmarkt erholte sich heute umfassend, die Stimmung verbesserte sich deutlich. Meme-Coins führten den Markt erneut an....

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie steigt kräftig: Chipgigant begeistert Anleger – Nvidia-Zahlen schlagen Erwartungen
19.11.2025

Die neuesten Nvidia-Zahlen haben die Finanzmärkte erneut aufhorchen lassen. Der Chipriese übertrifft die Erwartungen deutlich und...

DWN
Politik
Politik EU plant Anpassungen an der DSGVO: Mehr Spielraum für KI zu Lasten des Datenschutzes?
19.11.2025

Die Europäische Union plant umfassende Änderungen ihrer Digital- und Datenschutzregeln, um Innovationen im Bereich künstlicher...

DWN
Finanzen
Finanzen Verbraucherumfrage: Debitkarten und Smartphones verdrängen Bargeld in Deutschland
19.11.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass in Deutschland das Bezahlen mit Debitkarte und Smartphone zunehmend das Bargeld verdrängt. Fast die...

DWN
Politik
Politik Russisches Geld soll nach Kiew fließen - trotz Korruptionsskandals: Von der Leyen schreibt Merz & Co.
19.11.2025

Für die Nutzung der russischen Gelder werben insbesondere Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und von der Leyen. Ihr Plan sieht vor, der...

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie rutscht ab: Friedenspläne der USA zum Ukraine-Krieg belasten den Rheinmetall-Aktienkurs
19.11.2025

Die Rheinmetall-Aktie gerät nach frischen US-Friedenssignalen erneut in turbulentes Fahrwasser. Analysten bleiben optimistisch, doch die...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen im Fokus: Anleger reagieren auf überhitzte KI-Aktien und reduzieren ihre Positionen
19.11.2025

Investoren an den US-Börsen beobachten derzeit starke Bewegungen im KI-Sektor, während große Akteure gleichzeitig ihr Portfolio neu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Nach Exportbeschränkungen für Nexperia-Chips: Niederlande geben Kontrolle über Chip-Firma Nexperia ab
19.11.2025

Ende September hatte die niederländische Regierung die Kontrolle über Nexperia übernommen. China reagierte kurz darauf mit einem...

DWN
Finanzen
Finanzen Rentenplus 2026? Wann Ruheständler steuerpflichtig werden
19.11.2025

Rentner aufgepasst: Kommendes Jahr könnten die Renten in Deutschland erneut steigen. Was einerseits erfreulich ist, kann andererseits dazu...